SPD Alt-Hohenschönhausen lud zum Kiezspaziergang ein
Gegen das Vergessen – Stolpersteine putzen in Lichtenberg
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in Deutschland Synagogen zerstört und in Brand gesteckt, Wohnungen zerstört, Geschäfte geplündert und zahlreiche jüdische Menschen misshandelt, gefoltert und ermordet. Die Shoah bleibt ein beispielloses Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Wir wollen anlässlich des 82. Jahrestages der Reichsprogromnacht die Erinnerung wachhalten. Das sind wir den Opfern schuldig. Gleichzeitig leisten wir einen Beitrag, dass sich solche Greultaten nicht wiederholen
mahnt Sandy Kliemann, Co-Vorsitzende der SPD-Abteilung Alt-Hohenschönhausen und Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung zu Beginn des Rundgangs.
Die Einladung der SPD Alt-Hohenschönhausen zu einem politischen Kiezspaziergang unter dem Motto „Gegen das Vergessen“ war verbunden mit dem gemeinsamen Putzen von Stolpersteinen rund um die Konrad-Wolf-Straße. Auf dem knapp 2-stündigen Rundgang durch den Kiez wurden insgesamt 20 Stolpersteine geputzt und vom Schmutz des Alltags befreit. Initiator Philipp Sorgatz freute sich über die gute Resonanz: von der SPD konnte er nicht nur Mitglieder aus Alt-Hohenschönhausen begrüßen, sondern auch die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Theodora Gionova-Busch, die Co-Vorsitzende der Lichtenberger SPD Anja Ingenbleek und Jungsozialisten. Mit dabei waren auch Vertreterinnen von Kirchengemeinden sowie ein ZDF-Team. Der Bericht wird am 25. November im Mittagsmagazin zu sehen sein.
Besonderer Dank gilt an dieser Stelle Dagmar Pötzsch und dem ehrenamtlichen Arbeitskreis Stolpersteine Lichtenberg. Sie brachte den Teilnehmenden, die korrekt mit Mund-Nasen-Schutz ausgestattet waren, die Schicksale der von den Nazis ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger nahe. Mit viel Engagement betreibt Sie Recherchearbeit und hat sozusagen die Stolpersteine mit Leben erweckt. Während die Steine mittels Spezialreiniger geputzt und poliert wurden, trug Dagmar Pötzsch die gesammelten Lebenswege und Biographien der Opfer vor. Die Stolpersteine werden vor den letzten bekannten Wohnstätten der Opfer verlegt und erinnern täglich an die zahllosen Schicksale und die Verbrechen der Nazis.
Rainer Wiebusch, Co-Vorsitzender der SPD Alt-Hohenschönhausen, und Dirk Liebe, Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung, bedankten sich bei Dagmar Poetzsch und versprachen: „Am 27. Januar, dem Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, werden wir wieder eine Aktion ´Gegen das Vergessen´ gestalten.“
Autor:SPD Alt-Hohenschönhausen aus Alt-Hohenschönhausen | |
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