Szenische Lesung
Zum Gedenken an den Autor Jürgen Fuchs
„Das Ende einer Feigheit“ ist der Titel einer szenischen Lesung mit Texten des Schriftstellers Jürgen Fuchs. Sie findet am 19. Mai um 17 Uhr im Rosenhof der Gedenkstätte Hohenschönhausen an der Genslerstraße 66 statt.
Der Schriftsteller, Psychologe und Bürgerrechtler Jürgen Fuchs gehörte in den 1970er- und 1980er-Jahren zu den wichtigsten Vertretern und Unterstützern der Oppositionellen in der DDR. Er protestierte gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann im November 1976, wurde verhaftet und saß neun Monate in der Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Hohenschönhausen. Im August 1977 wurden er und seine Familie unter Zwang aus der DDR abgeschoben.
Seine Gedichte, Prosatexte und Bücher spiegeln die Mechanismen des Repressionsapparates der DDR. Die Texte boten vielen Unterdrückten Halt und sie besitzen noch heute im Licht des Erstarkens autoritärer Systeme bemerkenswerte Relevanz. Vor 25 Jahren, am 9. Mai 1999, starb Jürgen Fuchs. Sein Nachlass ist Teil des Archivs der DDR-Opposition und wird dort künftig dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Die szenische Lesung mit dem Schauspieler Christof Düro präsentiert eine Auswahl von Texten aus dem reichen literarischen Schaffen von Jürgen Fuchs. Die Lesung findet im Rahmen des Internationalen Museumstages statt. Veranstalter sind die Stiftung Gedenkstätte Hohenschönhausen und die Robert-Havemann-Gesellschaft. Der Eintritt ist frei.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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