Ausstellung zeigt berühmte Bauten in kleinem Maßstab

Von Königsschlössern bis zu steinzeitlichen Bauten - Markus Sahm bildet jedes Bauwerk aus Papier nach. | Foto: Wrobel
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Alt-Hohenschönhausen. Der Turmbau mit Stahlträgern oder gar Zement ist die Sache von Markus Sahm nicht. Er baut gerne mit Papier. Rund 100 Papiermodelle berühmter Bauten dieser Erde präsentiert er in einer eigenen Ausstellung.

"Eigentlich ist es eine kleine Weltreise", erklärt Markus Sahm. Der 46-Jährige ist begeisterter Modellbauer. Geduldig und mit viel Fingerspitzengefühl faltet, knickt und klebt er bisweilen für ein Bauwerk bis zu 11 000 Papierstückchen. "Die Arbeit liegt nicht im Papier. Es ist der Leim - hat man den falschen, kann man schon mal verzweifeln", sagt er lächelnd. "Mit schlechter Laune braucht man gar nicht an ein Modell ranzugehen." Allein an der Kathedrale von Reims arbeitete er 140 Stunden lang. Nicht weniger dürfte das Schneiden, Falten und Kleben an dem Wolkenkratzer gedauert haben, dessen stählernes Pendant sich in Taiwans Hauptstadt Taipeh in die Höhen reckt. Und auch das New Yorker Empire State Building hat Markus Sahm aus Papier nachgebaut - neben dem Brandenburger Tor, dem Schloss Sanssouci und Stonehenge. Insgesamt präsentiert er zusammen mit der Modellbauerin Nancy Postler über 100 Modelle von berühmten Bauten der Menschheitsgeschichte in seiner Ausstellung "Modell-Arena" im Atelier-Haus in der Genslerstraße 13a.

"Es gibt eigentlich nichts, was nicht aus Papier nachgebaut werden könnte", weiß Sahm, der lange Zeit Modelle im Auftrag von Architekten baute. Heute lösen immer mehr digitale Visualisierungen solche physischen Modelle ab. "Solche Visualisierungen können aber nicht den Eindruck des Ganzen vermitteln, wie es ein vor mir liegendes Modell vermitteln kann", sagt Sahm.

Welchen Eindruck etwa das rekonstruierte Berliner Schloss hinterlässt, das können die Besucher in Sahms kleinem Nachbau sehen. Vom Zeppelin, über Flugzeuge bis hin zum Atomkraftwerk - Sahm greift zum Teil auf komplizierte Bausätze zurück, doch auch das Bauen frei Hand gehört zu den Talenten des Autodidakten. Deutschlandweit war er bereits mit der Ausstellung mobil unterwegs. Jetzt sollen seine Modelle in der Genslerstraße 13a eine feste Heimstätte finden. Er möchte für den Modellbau werben. "Es schult nicht nur die Feinmotorik, sondern auch das strategische Denken", erklärt Sahm.

Jeden Sonntag bietet er in der Ausstellung Basteln für Kinder an. Dann können sich auch die Kleinen mit dem Papier ausprobieren. Am 12. Mai wird der Modellbauer das Thema Muttertag aufgreifen.

Die "Modell-Arena" ist werktags von 9 bis 16 Uhr, am Wochenende und feiertags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Kinder von fünf bis zwölf Jahren kostet 2,50 Euro, Erwachsene zahlen 3,50 Euro, ermäßigt drei Euro.
Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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