Das "Aus" für die Jugendeinrichtung?
Als Grund für die Schließung nannte Bautz unter anderem die neue Ausrichtung der bezirklichen Jugendarbeit: Die Angebote der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sollen danach zu 30 Prozent von Nichtfachkräften - etwa Ehrenamtlichen - geleistet werden. "Das ist für uns nicht praktizierbar", so Bautz. Die Einrichtung hatte massive Probleme, genügend Ehrenamtliche für die Arbeit mit dem jungen Klientel zu gewinnen.
Bautz beklagte zudem das seit Jahren schrumpfende Budget des vom Bezirk zugewiesenen Geldes für die Einrichtung, die von der Caritas getragen wird. Bei immer weniger Budget müssten immer mehr Angebotsstunden geleistet werden. Im Jahr 2008 erhielt die Kinderbude vom Bezirk noch 107.000 Euro bei 3920 Angebotsstunden. Im Jahr 2014 gibt es nur 89.000 Euro, für die insgesamt 3939 Angebotsstunden geleistet werden müssen.
Die Kinderbude war bislang ein Anlaufort für Mädchen und Jungen aus dem Kiez im Alter zwischen sechs und 14 Jahren. Ob die Einrichtung unter anderer Trägerschaft erhalten bleibt, soll der Jugendhilfeausschuss noch entscheiden. Möglich wäre auch eine Auflösung der Anlaufstelle, damit würde das Geld auf andere Einrichtungen verteilt, sagte der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Erik Gührs (SPD).
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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