Mit dem Kiezfonds lassen sich Nachbarschaftsprojekte stemmen

Geld für gute Nachbarschaften: Sabine Kanis und Thomas Potyka helfen, passende Projekte ins Leben zu rufen. | Foto: Wrobel
  • Geld für gute Nachbarschaften: Sabine Kanis und Thomas Potyka helfen, passende Projekte ins Leben zu rufen.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Alt-Hohenschönhausen. So viel Geld gab's noch nie: Insgesamt 10 000 Euro werden vom Bezirk in diesem Jahr für den Kiezfonds bereitgestellt. Geld, das für eine bessere Nachbarschaft genutzt werden kann.

"Lange Zeit hat sich hier nichts verändert", weiß Sabine Kanis. Die Stadtteilkoordinatorin des Bezirksamtes ist die erste Ansprechpartnerin der Anwohner von der Anna-Ebermann-Straße bis hin zur Landsberger Allee. Viele kennt sie seit Jahren. Doch jetzt begegnen ihr immer mehr neue Gesichter. "Der Zuzug verändert den Stadtteil immer mehr."

Da gibt es die jungen Familien, die in die neu gebaute Villensiedlung an der Anna-Ebermann-Straße ziehen. Daneben gibt es auch die Studenten in der Wohnhauszeile "Q99" in der Gehrenseestraße 99 und die geflüchteten Familien, die an der Wollenberger Straße in einer Containersiedlung wohnen. Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichem sozialen Hintergrund machen seitdem die bunte Mischung im Gebiet aus.

Ein neues Wir-Gefühl hat sich aber noch nicht eingestellt. Dabei könnten gemeinsame Nachbarschaftsfeste, Diskussionsveranstaltungen zu Themen, welche die Nachbarn bewegen oder schlicht Projekte zur Selbsthilfe wie etwa Tauschbörsen mehr Gemeinsamkeiten schaffen. Wer ein solches Projekt umsetzen möchte, bekommt vom Bezirksamt finanzielle Unterstützung. Im Kiezfonds sind in diesem Jahr 10 000 Euro – Anwohner, Initiativen und Vereine können aus dem Fonds bis zu 1000 Euro abrufen.

"Es ist ein tolles Signal an die anderen Nachbarn, das zeigt: Ihr seid hier willkommen", bekräftigt auch Thomas Potyka, der für den Verein "Kinderhaus Berlin - Mark Brandenburg" Akteure der Jugendarbeit miteinander vernetzt und gemeinsam mit Sabine Kanis den Projektmachern unter die Arme greift, wenn es um die Antragsstellung geht. "Schon in wenigen Wochen kann ein Projekt mit dem Geld machbar sein", weiß Potyka. Unabhängig entscheiden im Vorfeld allerdings vom Bezirksamt berufene Mitglieder einer Bürgerjury über die Vergabe der Projektmittel. Dabei können die Antragssteller ihre Idee noch in einem persönlichen Gespräch der Jury vorstellen. In Alt-Hohenschönhausen gibt es gleich zwei Bürgerjurys, die aus Anwohnern und Vertretern lokaler Organisationen bestehen.

Im vergangenen Jahr konnten die zur Verfügung stehenden rund 6500 Euro im Kiezfonds ganz unterschiedlich vergeben werden: So wurde das Seenfest am Orankesee mit 1000 Euro gefördert, drei Strauchrosen verschönern seit 2016 eine öffentliche Grünanlage und auch die Kleingärtner vom Verein "Roedernaue 1916" haben ihre Festzeitung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums mit dem Kiezfonds verwirklichen können. KW

Weitere Informationen zum Kiezfonds gibt es im Stadtteilzentrum Hohenschönhausen Süd in der Anna-Ebermann-Straße 26 und unter  981 13 13. Wer mehr über den Kiezfonds erfahren mächte, kann sich auf www.buergerhaushalt-lichtenberg.de informieren.
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 425× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 719× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 692× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.098× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.