Mit dem Kiezfonds lassen sich Nachbarschaftsprojekte stemmen

Geld für gute Nachbarschaften: Sabine Kanis und Thomas Potyka helfen, passende Projekte ins Leben zu rufen. | Foto: Wrobel
  • Geld für gute Nachbarschaften: Sabine Kanis und Thomas Potyka helfen, passende Projekte ins Leben zu rufen.
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Alt-Hohenschönhausen. So viel Geld gab's noch nie: Insgesamt 10 000 Euro werden vom Bezirk in diesem Jahr für den Kiezfonds bereitgestellt. Geld, das für eine bessere Nachbarschaft genutzt werden kann.

"Lange Zeit hat sich hier nichts verändert", weiß Sabine Kanis. Die Stadtteilkoordinatorin des Bezirksamtes ist die erste Ansprechpartnerin der Anwohner von der Anna-Ebermann-Straße bis hin zur Landsberger Allee. Viele kennt sie seit Jahren. Doch jetzt begegnen ihr immer mehr neue Gesichter. "Der Zuzug verändert den Stadtteil immer mehr."

Da gibt es die jungen Familien, die in die neu gebaute Villensiedlung an der Anna-Ebermann-Straße ziehen. Daneben gibt es auch die Studenten in der Wohnhauszeile "Q99" in der Gehrenseestraße 99 und die geflüchteten Familien, die an der Wollenberger Straße in einer Containersiedlung wohnen. Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichem sozialen Hintergrund machen seitdem die bunte Mischung im Gebiet aus.

Ein neues Wir-Gefühl hat sich aber noch nicht eingestellt. Dabei könnten gemeinsame Nachbarschaftsfeste, Diskussionsveranstaltungen zu Themen, welche die Nachbarn bewegen oder schlicht Projekte zur Selbsthilfe wie etwa Tauschbörsen mehr Gemeinsamkeiten schaffen. Wer ein solches Projekt umsetzen möchte, bekommt vom Bezirksamt finanzielle Unterstützung. Im Kiezfonds sind in diesem Jahr 10 000 Euro – Anwohner, Initiativen und Vereine können aus dem Fonds bis zu 1000 Euro abrufen.

"Es ist ein tolles Signal an die anderen Nachbarn, das zeigt: Ihr seid hier willkommen", bekräftigt auch Thomas Potyka, der für den Verein "Kinderhaus Berlin - Mark Brandenburg" Akteure der Jugendarbeit miteinander vernetzt und gemeinsam mit Sabine Kanis den Projektmachern unter die Arme greift, wenn es um die Antragsstellung geht. "Schon in wenigen Wochen kann ein Projekt mit dem Geld machbar sein", weiß Potyka. Unabhängig entscheiden im Vorfeld allerdings vom Bezirksamt berufene Mitglieder einer Bürgerjury über die Vergabe der Projektmittel. Dabei können die Antragssteller ihre Idee noch in einem persönlichen Gespräch der Jury vorstellen. In Alt-Hohenschönhausen gibt es gleich zwei Bürgerjurys, die aus Anwohnern und Vertretern lokaler Organisationen bestehen.

Im vergangenen Jahr konnten die zur Verfügung stehenden rund 6500 Euro im Kiezfonds ganz unterschiedlich vergeben werden: So wurde das Seenfest am Orankesee mit 1000 Euro gefördert, drei Strauchrosen verschönern seit 2016 eine öffentliche Grünanlage und auch die Kleingärtner vom Verein "Roedernaue 1916" haben ihre Festzeitung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums mit dem Kiezfonds verwirklichen können. KW

Weitere Informationen zum Kiezfonds gibt es im Stadtteilzentrum Hohenschönhausen Süd in der Anna-Ebermann-Straße 26 und unter  981 13 13. Wer mehr über den Kiezfonds erfahren mächte, kann sich auf www.buergerhaushalt-lichtenberg.de informieren.
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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