Hartnäckiger Einsatz lohnte sich
Nahversorger im Kiez hat eröffnet

Carsten Walther, Michael Grunst, Marktleiterin Melanie Kamenz, Netto-Bezirksleiterin Yvonne Hellmuth, Kevin Hönicke (von links) sowie Mitglieder des Kiezbeirats eröffneten den neuen Markt. | Foto: Bernd Wähner
2Bilder
  • Carsten Walther, Michael Grunst, Marktleiterin Melanie Kamenz, Netto-Bezirksleiterin Yvonne Hellmuth, Kevin Hönicke (von links) sowie Mitglieder des Kiezbeirats eröffneten den neuen Markt.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Es hat lange gedauert und den Kiezbeirat Lebensnetz viel Überzeugungsarbeit gekostet: Aber nun konnte an der Wartenberger Straße 51 endlich ein Nahversorger eröffnen.

Damit wird nach langer Zeit eine Lücke in der Nahversorgung im Kiez an der Wartenberger und der Anna-Ebermann-Straße sowie für die benachbarte Kleingartenanlage geschlossen. Bis zum Sommer 2020 stand auf dem Grundstück eine Kaufhalle. Die war 1977 vom Konsum Berlin gebaut worden, stand aber schon lange leer.

Die Reaktivierung des Standorts wurde aber immer dringlicher, weil die Zahl der im Kiez lebenden Menschen in den vergangenen Jahren stark anstieg und aufgrund von Wohnungsneubau noch weiter steigen wird. Der Kiezbeirat Lebensnetz engagierte sich deshalb seit 2014 intensiv für die Ansiedlung eines neuen Marktes. Seine Mitglieder sammelten unter anderem 400 Unterschriften von Nachbarn. Die Konsum-Genossenschaft, der Grundstück und Gebäude gehörten, erklärte sich zwar 2015 zu einer Wiedereröffnung bereit. Doch die Behörden verweigerten zunächst ihre Zustimmung. Und als die dann vorlag, waren Verkehrsfragen zu klären. Vor dem Markt halten zwar Straßenbahnen der Linien M5 und M17, aber letztlich war die Zu- und Abfahrt über die Gleise und zum Parkplatz zu genehmigen, berichtet Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsstadtrat Kevin Hönicke (SPD). Die Zuständigkeit dafür lag bei der Senatsverkehrsverwaltung, und die brauchte ihre Zeit für die Bearbeitung und Genehmigung.

Im Spätsommer 2020 konnte endlich die alte Halle abgerissen und im November mit dem Neubau begonnen werden. Im Auftrage der Konsum-Genossenschaft baute die Keßler-Bau AG den neuen Markt. Carsten Walther, Vorstand der Berliner Konsum-Genossenschaft, informiert: „Wir sind Eigentümerin, vermieten aber an Netto Marken-Discount.“ Zur Eröffnung zeigte sich Ingolf Hähnel, Sprecher des Kiezbeirats erfreut: „Vor allem ältere Bewohner profitieren von dem neuen Nahversorger. Für sie waren die bisherigen Entfernungen zu einer Einkaufsmöglichkeit und das Überqueren der Hauptverkehrswege ein großes Problem. Insgesamt brauchte aber der ganze Kiez noch einen Nahversorger. Es war ein zähes Ringen, das sich gelohnt hat.

„Die Eröffnung des Supermarkts ist ein Ergebnis bürgerschaftlichen Engagements vieler Anwohnerinnen und Anwohner und des Kiezbeirats, für das ich sehr dankbar bin“, sagte Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) bei der Eröffnung. „Was lange währte, wurde endlich Realität“, kommentierte Konsum-Vorstand Carsten Walther. „Wir sind sehr froh, heute ein über viele Jahre laufendes Projekt durch unseren Mieter Netto eröffnen zu können. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und die Kiezbewohner zeigen ihre Begeisterung.“

Carsten Walther, Michael Grunst, Marktleiterin Melanie Kamenz, Netto-Bezirksleiterin Yvonne Hellmuth, Kevin Hönicke (von links) sowie Mitglieder des Kiezbeirats eröffneten den neuen Markt. | Foto: Bernd Wähner
Zahlreiche Bewohner des benachbarten Kiezes und der Kleingartenanlage „Land in Sonne“ testeten kurz nach der offiziellen Eröffnung gleich den neuen Nahversorger in ihrem Kiez. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.808× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.157× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.765× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.679× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.