OCB organisierte zum Weltflüchtlingstag ein völkerverbindendes Fest

Es hatte Symbolkraft, als Sandra Wiegner und ihre Mitstreiter vom Jugendclub OCB in mehreren Sprachen die vorwiegend jungen Gäste aus mehr als zehn Ländern zum Aktionstag am 20. Juni begrüßten.

Besonders die unter Zehnjährigen, die normalerweise noch keinen Zutritt zum Club haben, waren mit erwartungsvollen Augen und greifbarer Neugier gekommen, durften sie doch diesmal mit den Älteren mitfeiern.
Die Einrichtung Offener Club Berlin (OCB) in Alt-Hohenschönhausen engagiert sich bereits seit Jahren bei der Integration von Flüchtlingen und versteht sich als Kontaktstelle für all jene Kinder und Jugendliche aller Nationalitäten, die Beratung, Hilfe oder Zuspruch benötigen. Die Angebote, auch an diesem sonnigen Nachmittag, treffen den Nerv der Kids. Das sah man besonders als das Hip-Hop-Duo Josh & Nash die Bühne betrat und ihr Rap mit durchdringenden Beats das Publikum begeisterte. Das engagierte Duo hatte bereits in der Vergangenheit gute Kontakte zu den Jugendfreizeiteinrichtungen des Vereins für ambulante Versorgung Hohenschönhausen mit einigen Workshops hergestellt, deren Ergebnisse auch in ein Hip-Hop-Projekt einflossen. Deshalb waren an diesem Montag als Partner auch Sarah Pehlke und weitere Vertreter des Jugendclubs "Kontaktladen" aus Neu-Hohenschönhausen bei der Ausgestaltung und Durchführung des Festes dabei und ihre "Willkommen-Button”Produktion fand reißenden Absatz. Viel Beifall gab es auch für den Sänger und Liedermacher Carlsen, der mit melodischen Gitarrenriffs einen deutlichen Kontrast zu den nachfolgenden Hip-Hop- und Rap-Klängen setzte.
Wie dankbar so manche Eltern für die Arbeit mit ihren Kindern sind, zeigte das Beispiel einer Frau aus Tschetschenien, die mit ihrer Familie im benachbarten Wohnheim lebt. Mehrmals kam sie mit frisch gebackenen "Blischkis", eher bekannt als Piroggen, und reichte sie mit einem Lächeln und einer Selbstverständlichkeit Frida Grabner von OCB-Team, wie es gewöhnlich nur befreundete Nachbarn tun. Es muss nicht betont werden, dass den schmackhaften Teigspezialitäten eine recht kurze Verweildauer auf dem gut gefüllten Buffet beschieden war.
Emotional gestaltete sich auch die Luftballonaktion am Ende der Veranstaltung. Etwa 20 Kinder und Jugendliche hatten ihre sehnlichsten Wünsche auf eine Postkarte geschrieben und an mit Helium gefüllte Luftballons geknüpft. Der Wind sollte sie in alle Richtungen tragen und vielleicht auch bis zum Rathaus von Lichtenberg. Und dann könnte auch der Wunsch gelesen werden, der da heißt: "Ich wünsche mir so sehr, nicht mehr in einem Obdachlosenheim zu leben." Mögen viele der Wünsche in Erfüllung gehen.

Autor:

Uwe Barthel aus Neu-Hohenschönhausen

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