Sporthalle wird Wohnungen weichen
Inlinehockeyspieler verlieren 2025 ihre Trainingsmöglichkeit

In absehbarer Zeit soll die Sporthalle an der Wollenberger Straße 1 abgerissen werden. Auf der Fläche wird die Howoge bauen. | Foto:  Bernd Wähner
  • In absehbarer Zeit soll die Sporthalle an der Wollenberger Straße 1 abgerissen werden. Auf der Fläche wird die Howoge bauen.
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Das Grundstück mit der Sporthalle in der Wollenberger Straße 1 soll an die Wohnungsbaugesellschaft Howoge übergeben werden.

Diese wird das Gelände der früheren Vertragsarbeitersiedlung an der Gehrensee-, Wartenberger, Haupt- und Wollenberger Straße gemeinsam mit dem Projektentwickler Belle Epoque mit Wohnungen und Infrastruktureinrichtungen bebauen. Die Sporthalle war Ende der 70er-Jahre gebaut und später von einem Oberstufenzentrum genutzt worden. Danach trainierten dort noch Sportvereine, ehe sie für die temporäre Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wurde. Nachdem diese auszogen, trainieren nun Inlineskaterhockey- beziehungsweise Inlinehockeyspieler der Vereine Eisbären Juniors und TuS Hohenschönhausen in der Halle.

Abgeordnetenhaus muss zustimmen

Doch wo sollen die jungen Sportler hin? Das erfragte Abgeordnetenhausmitglied Martin Pätzold (CDU) vom Senat. Sporthalle und Grundstück befinden sich im Eigentum des Landes Berlin, informiert Christian Hochgrebe (SPD), Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Damit das Grundstück an die Howoge übertragen werden kann, müsse zunächst ein sogenanntes Aufgabeverfahren gemäß Gesetz über die Förderung des Sports im Land Berlin durchgeführt und abgeschlossen werden. Der Aufgabe einer Sportnutzung für die Halle muss dann das Abgeordnetenhaus zustimmen.

Danach wird das Grundstück aus dem Landesvermögen in das „Sondervermögen Immobilien“ übertragen. Erst danach kann das Grundstück samt Sporthalle der Howoge übergeben werden, was wiederum einer Zustimmung des Abgeordnetenhauses bedarf. Der Senat habe bereits Ende Oktober vergangenen Jahres der Aufgabe der Sporthalle zugunsten der geplanten Wohnbebauung zugestimmt, berichtet Staatssekretär Hochgrebe. Nun muss noch das Abgeordnetenhaus zustimmen.

Keine Mittel im Haushalt

Unklar ist allerdings, wie es mit den Inlineskaterhockey- beziehungsweise Inlinehockeyspielern weitergeht. Nach Rücksprache mit dem Bezirk teilt der Staatssekretär mit: „Der Bezirk Lichtenberg hat aktuell keine Mittel zur Aufrüstung einer bezirklichen Sporthalle für eine Nutzung durch Inlineskaterhockey/Inlinehockey im Haushalt eingestellt. Die vorhandenen sportlichen Kapazitäten sind nicht für diese Sportarten geeignet.“ Die Inlinehockeysportler könnten allerdings auf das Inlinehockeyfeld auf der ungedeckten Sportanlage in der Zachertstraße 50 ausweichen, da es sich um Outdoorsport handelt. Wie im Winter trainiert werden kann, dazu gibt es derzeit noch keine Lösung.

„Die Howoge hat bereits signalisiert, eine maximale Nutzungszeit der Sporthalle bis zum Rückbau im Jahr 2025 zu ermöglichen, auch wenn sie schon Eigentümerin ist“, erklärt Christian Hochgrebe.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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