Edelmetall im Visier
Sechs Schüler starten bei „Youth Olympic Games“ in Buenos Aires

Mit guten Wünschen auf den Weg geschickt: Die Wasserspringer Lou Massenberg und Elena Wassen sowie Schwimmer Maurice Ingenrieth wurden vor ihrer Abreise nach Buenos Aires von Schulstadtrat Wilfried Nünthel, Schulleiterin Gudrun Götze und Bürgermeister Michael Grunst verabschiedet. | Foto: Berit Müller
2Bilder
  • Mit guten Wünschen auf den Weg geschickt: Die Wasserspringer Lou Massenberg und Elena Wassen sowie Schwimmer Maurice Ingenrieth wurden vor ihrer Abreise nach Buenos Aires von Schulstadtrat Wilfried Nünthel, Schulleiterin Gudrun Götze und Bürgermeister Michael Grunst verabschiedet.
  • Foto: Berit Müller
  • hochgeladen von Berit Müller

Von den Olympischen Spielen in Rio brachten Absolventen sechs Medaillen mit nach Hause, auch bei der Winter-Version in Pyeongchang kletterten Sportler aufs Treppchen, die ihren Schliff dem Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (SLZB) verdanken. Jetzt sind sechs Schüler aus Alt-Hohenschönhausen nach Buenos Aires gereist. Sie wollen bei den „Youth Olympic Games“ kräftig abräumen.

Die argentinische Hauptstadt ist vom 6. bis 18. Oktober Schauplatz eines der größten internationalen Sportspektakel. Mehr als 3000 Athleten im Alter zwischen 15 und 18 Jahren treten bei den 3. Olympischen Jugend-Sommerspielen in insgesamt 185 Wettkämpfen an. Unter ihnen sind sechs Jugendliche, die das SLZB in Alt-Hohenschönhausen besuchen. Luka Pfretzschner und Filip John (Beachvolleyball), Elena Wassen und Lou Massenberg (Wasserspringen) Clea Reisenweber (Bogenschießen) und Maurice Ingenrieth (Schwimmen) haben sich bei Europa- und/oder Weltmeisterschaften ihrer Altersklassen für das große Sport-Event qualifiziert. Die Hoffnung ist groß, dass erneut Edelmetall im Gepäck klimpert, wenn die Nachwuchstalente am 19. Oktober nach Berlin zurückkehren.

„Sechs Sportler zu den Youth Olympic Games schicken zu können, ist außergewöhnlich für ein Bundesland – und erst recht für eine Schule“, sagt Gudrun Götze, Leiterin des SLZB. „Aber dies ist eben auch eine besondere Schule. Hier lernen Talente, die Medaillen erringen sollen, und wir gestalten die Bedingungen so, dass alles glatt läuft. Der Sport wünscht sich Trainingszeiten – wir bauen den Unterricht drumherum.“ Weitläufig und grün wirkt das Areal zwischen Weißenseer Weg und Konrad-Wolf-Straße, auf dem sich die Spitzensportlerschmiede befindet.

Für die jungen Athleten sind die Wege zu den Trainingsstätten dennoch kurz. Schwimm-, Eissport- und Turnhallen, Fußball- und Beachvolleyballplätze des Sportforums liegen quasi vor der Tür. Das SLBZ ist laut dem Berliner Schulgesetz eine Schule mit besonderer pädagogischer Prägung auf dem Schwerpunkt Sport. Es bietet die Möglichkeit, alle Abschlüsse abzulegen, die in Berlin gängig sind. Dank dem Modell „Unterricht, Unterkunft und Leistungssport-Training an einem Ort“ kann sich der Nachwuchs auf künftige Höchstleistungen vorbereiten, ohne die Schulbildung zu vernachlässigen. Unterrichtet werden die rund 1200 Kinder und Jugendlichen von 180 Lehrkräften. Etwa zehn Prozent der Pädagogen waren selbst einmal Schüler in Hohenschönhausen, berichtet Gudrun Götze.

Erst im Frühsommer dieses Jahres feierte die Bildungsstätte den 50. Geburtstag. Das heutige SLZB ging aus der Kinder- und Jugendsportschule (KJS) „Werner Seelenbinder“ hervor, der Neubau an der Fritz-Lesch-Straße 35 eröffnete 2014. Das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin ist eine von 43 „Eliteschulen des Sports“ landesweit – und nach dem Medaillenspiegel die erfolgreichste.

Zu den bekanntesten Absolventen zählen die Olympiasieger Robert und Christoph Harting (beide Diskuswerfen), Schwimmerin Britta Steffen, Wasserspringer Patrick Hausding, Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Beachvolleyballerin Kira Walkenhorst. Auch Schwimmerin Franziska van Almsick, der Eishockey-Spieler Sven Felski und Handballer Stefan Kretzschmar lernten und trainierten einst in Hohenschönhausen. Absolventen und Schüler errangen in 50 Jahren bei Olympischen Spielen 49 Gold- 52 Silber- und 74 Bronzemedaillen. Mehr Infos auf www.slzb.de.

Mit guten Wünschen auf den Weg geschickt: Die Wasserspringer Lou Massenberg und Elena Wassen sowie Schwimmer Maurice Ingenrieth wurden vor ihrer Abreise nach Buenos Aires von Schulstadtrat Wilfried Nünthel, Schulleiterin Gudrun Götze und Bürgermeister Michael Grunst verabschiedet. | Foto: Berit Müller
Der moderne Neubau des Schul- und Leistungssportzentrums an der Fritz-Lesch-Straße wurde 2014 eröffnet. Rund 1200 Sporttalente lernen und tranieren am SLZB. | Foto: Berit Müller
Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 849× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 364× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 695× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 774× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 348× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.