Das Leid mit den Leitbaken: Schilder werden regelmäßig umgefahren
In der Konrad-Wolf-Straße wurden im vergangenen Jahr mehrere dieser Haltestellenkaps an den Tramstationen gebaut. Sie sollen für mehr Service sorgen, denn beim Ein- und Aussteigen müssen die Fahrgäste der BVG nicht mehr die Fahrbahn betreten und Bordsteinkanten überwinden.
Für Eltern mit Kinderwagen oder für Rollstuhlfahrer ist das eine gute Sache. Doch trotzdem gibt es immer wieder Ärger, wie jetzt eine Anfrage des Bezirksverordneten Christian Petermann (Die Linke) zeigt. Denn an den Kaps kommt es relativ häufig zu Unfällen. Die Leitbaken, die eigentlich ein Auffahren von Autos auf die Kaps verhindern sollen, werden regelmäßig umgefahren.
"Bisher kam es zu zehn Schadensfällen, bei denen die Baken erneuert werden mussten", erklärt der Stadtrat für Stadtentwicklung Wilfried Nünthel (CDU). In sieben Fällen musste der Steuerzahler für die Unfälle geradestehen, denn die Fahrer flüchteten. In drei Fällen konnten die Verursacher dagegen ausfindig gemacht werden.
Doch einer von ihnen ist sich keiner Schuld bewusst, sondern verlangt sogar Schadensersatz vom Land Berlin,weil sein Fahrzeug beim Überfahren der Leitbake durch diese beschädigt worden sei. "Das ist eine Posse", findet Christian Petermann und fordert vom Bezirksamt, das für die bauliche Unterhaltung der Kaps zuständig ist, anstelle der Baken "endlich eine auffällige, zum Beispiel leuchtende Markierung" aufzustellen. Wenn nichts passiere, versenke der Bezirk durch die beschädigten Baken Monat für Monat mehrere Hundert Euro. Das Straßen- und Grünflächenamt zeigt sich einsichtig. Es werde sich bei der Verkehrslenkung Berlin für eine sicherere Lösung an den Haltestellenkaps einsetzen, informiert das Lichtenberger Bezirksamt.
Jetzt solle erst einmal eine erste Maßnahme helfen: Die bisherigen rot-weißen Verkehrszeichen sollen durch "Leitbaken mit der höchsten Reflexionsklasse" ausgetauscht werden.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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