Malchower Weg: Senatsverwaltung lehnt Forderungen der Anwohner ab
Alt-Hohenschönhausen. Für die Bewohner der Ein- und Mehrfamilienhäuser am Malchower Weg ist es schon lange vorbei mit der Ruhe: Auf der Straße herrscht viel Verkehr. Mehrfach haben sie sich unter anderem für eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingesetzt – bislang erfolglos.
"Ich bin verärgert und enttäuscht", sagt Karin Schulz. Die Anwohnerin hat seit Jahren für mehr Ruhe am Malchower Weg gekämpft, und sie konnte zahlreiche Mitstreiter gewinnen. Auch die Bezirksverordneten unterstützten das Anliegen mit einem Beschluss. Doch der Kampf blieb ohne Erfolg – das geht nun aus der Entscheidung der Verkehrslenkung Berlin hervor.
Die Behörde ist bei der die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt angesiedelt. Diese informierte nun das Lichtenberger Bezirksamt darüber, dass es keine ganztägige Tempo-30-Regelung am Malchower Weg geben wird. Man möchte an dem Ist-Zustand nichts ändern – zurzeit gilt die Geschwindigkeitsbegrenzung nur nachts.
"Dabei wird doch der Verkehr am Malchower Weg immer schlimmer", findet Schulz. Tagsüber seien es neben den normalen Autos vor allem Lkw, die für viel Lärm und auch für Gefahrenpotenzial sorgen.
Eine Ausnahme möchte die Verkehrslenkung allerdings machen: Am Malchower Weg befinden sich die Paul-Schmidt-Schule und die Kita "Sonnenkäfer". Hier soll auch am Tag Tempo 30 angeordnet werden. Für den Rest des Malchower Wegs gebe es aber keine Gründe für eine Geschwindigkeitsreduzierung.
Auch zwei anderen Forderungen hat die Verkehrslenkung eine Absage erteilt, nämlich dem Durchfahrtsverbot für Lkw über 7,5 Tonnen Gewicht und dem Anliegen, die Wegweisung am Malchower Weg zur A10 zu ändern. Das würde nur zu einer "Verlagerung von Verkehr" führen, wie es im Schreiben der Seantsverwaltung heißt. Eine alternative Straße, über die der Verkehr umgeleitet werden könnte, stünde "in zumutbarer Entfernung nicht zur Verfügung."
Tatsächlich sei die derzeitige Führung über den Malchower Weg und die Darßer Straße mit etwa zwölf Kilometern die "aktuell kürzeste Verbindung zum Berliner Ring", lautet das Argument der Senatsverwaltung.
Der Bezirk hatte vorgeschlagen, eine Route über die Hauptstraße, Suermondtstraße, Buschallee und Berliner Allee zu nehmen. Die Strecke sei nicht nur einen Kilometer länger, sondern führe fast durchgängig an dichter Wohnbebauung entlang, argumentiert die Senatsverwaltung.
Die Senatsverwaltung verweist in ihrem Schreiben darauf, dass eine Entlastung der Anwohner am Malchower Weg mit dem Neubau der B 158 als Ortsumfahrung Ahrensfelde möglich sei, die dann eine neue Wegeleitung zur A10 darstellen würde. Doch wann diese Straße gebaut werde, sei nicht klar. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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