Kneipe ist ein Sanierungsfall
Kleingartenanlage „Land in Sonne“ braucht Hilfe
Die Gaststätte in der Kleingartenanlage „Land in Sonne“ an der Wartenberger Straße ist geschlossen. Der Kleingartenverein hat sich von der bisherigen Pächterin getrennt, die die Räumlichkeiten in einem "sehr schlechten Zustand" hinterlassen habe. Jetzt muss renoviert werden – doch das wird teuer. Deshalb bitten die Laubenpieper die Nachbarn um Hilfe.
Die Kleingartenanlage „Land in Sonne“ ist mit 680 Parzellen und rund 1000 Vereinsmitgliedern eine der größten Kleingartenanlagen im Bezirk. „Wir sehen uns als zentraler Treffpunkt für Jung und Alt, Pächter, Anwohner und deren Besucher“, sagt Anja Blank, Finanz-Vorständin im Kleingartenverein.
Im Herzen der seit 1929 bestehenden Anlage, gleich am Vereinshaus und am Festplatz, gibt es seit 2006 besagte kleine Gaststätte mit Gastraum und Terrasse. Hier treffen sich normalerweise Kleingärtner ebenso wie Nachbarn aus dem Wohngebiet auf eine kühle Molle. So soll es auch in absehbarer Zeit wieder sein. Doch: „Bei der Übergabe der Gaststätte durch die letzte Pächterin im Januar war der Schock groß. Uns war sofort klar, dass hier nicht nur eine Menge Arbeit, sondern auch eine Menge Kosten auf uns zukommen, um die Gaststätte zu sanieren“, erzählt Anja Blank. „Wir haben uns von Fachfirmen Kostenvoranschläge machen lassen. Allein die Kosten für Baumaterialen betragen rund 13 000 Euro. Da wurde uns klar, dass wir Hilfe brauchen.“ Hinzu kommen zirka 500 Arbeitsstunden, die investiert werden müssten.
Der geschäftsführende Vorstand der Kleingartenanlage stellte einen Antrag beim Bezirksverband der Kleingärtner, um Pachtrücklaufgelder zu erhalten. Dieser wurden abgelehnt, weil Gaststätten nicht aus diesen Geldern finanziert werden dürfen. Deshalb wendet sich der Verein nun an die Öffentlichkeit mit der Bitte um Unterstützung. Willkommen sind Geldspenden und viele helfende Hände, die anpacken.
An Arbeiten steht etliches an: beispielsweise eine Wasserschadenbeseitigung, die auf Schichtwasser zurückzuführen ist. Der Sanitärbereich muss saniert werden. Bodenbelag im Gastraum ist zu erneuern. Beleuchtung und Energieversorgung müssen geprüft beziehungsweise erneuert werden. Außerdem sind Vorder- und Hintertür zu ersetzen. Schließlich muss auch die Küche grundsaniert werden. Und es muss ein Fettabscheider installiert werden, ebenso eine Heizung. Abschließend stehen dann noch Malerarbeiten an – also eine lange Liste ist abzuarbeiten.
„Unser Ziel ist es, noch in diesem Jahr wieder neu zu verpachten, um auch die weiteren Kosten für die Kleingartenanlage zu minimieren“, zeigt sich Anja Blank optimistisch. „Jeden Monat, in dem wir nicht verpachten können, müssen wir die gesamte Versicherung und Grundsteuer zahlen und können keine Pachteinnahmen verbuchen. Diese fehlen uns bereits seit einem Jahr, da die Vorpächterin mit Eingang der Kündigung auch die Zahlung der Pacht einstellte.“
Der geschäftsführende Vorstand habe diese Pächterin im Jahr 2021 vom vorherigen Vorstand übernommen, erklärt die Finanz-Vorständin weiter. „Dieser hatte es versäumt, eine Pachtkaution zahlen zu lassen und auch keine Übergabeprotokolle geschrieben. Daher haben wir nun keine rechtliche Handhabe noch Zahlungen geltend zu machen.“
Deshalb bittet der Vorstand der Kleingartenanlage Pächter und Nachbarn nun um Hilfe, damit die Gaststätte so schnell wie möglich saniert und wieder verpachtet werden kann.
Nähere Informationen zur Kleingartenanlage „Land in Sonne“ finden sich auf www.land-in-sonne.de. Wer helfen möchte, meldet sich unter der Telefonnummer 030/97 89 68 70 oder per E-Mail: a.blank@land-in-sonne.de oder vorstand@land-in-sonne.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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