Mehr Erholung durch mehr Grün
Umgestaltung des Schmollerplatzes ist geplant, aber erst ab 2025

Der Schmollerplatz im Kungerkiez wird schon jetzt von Anwohnern und Freiwilligen gepflegt und bepflanzt. Ab 2025 plant das Bezirksamt weitere Umgestaltungsmaßnahmen. | Foto:  Philipp Hartmann
2Bilder
  • Der Schmollerplatz im Kungerkiez wird schon jetzt von Anwohnern und Freiwilligen gepflegt und bepflanzt. Ab 2025 plant das Bezirksamt weitere Umgestaltungsmaßnahmen.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Das Bezirksamt plant, ab 2025 den „in die Jahre gekommenen“ Schmollerplatz im Kungerkiez umzugestalten. Zur Vorbereitung auf dieses Projekt fanden bereits im vergangenen Jahr mehrere Ideen- und Planungswerkstätten mit Bürgerbeteiligung statt. Zudem wurde auf der Online-Beteiligungsplattform „Mein Berlin“ ein Freiraumkonzept präsentiert.

Nun hat der CDU-Bezirksverordnete Dustin Hoffmann das Bezirksamt nach dem aktuellen Planungsstand gefragt. Aus der Beantwortung durch Stadtentwicklungsstadträtin Claudia Leistner (Grüne) geht hervor, dass das Vorhaben noch ganz am Anfang steht. „Die bisher geleisteten Arbeiten zur Umgestaltung des Schmollerplatzes seitens des Bezirks beschränken sich auf die Erstellung eines Freiraumkonzepts, das im Dezember 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde“, teilte sie mit. Eine Finanzierung für weitere Planungsarbeiten sowie die tatsächliche Umgestaltung sei im Rahmen des Bezirkshaushalts zurzeit nicht gesichert. Auch sei noch keine Kostenschätzung erfolgt. Auf dem Schmollerplatz bereits aktiv ist die KungerKiezlnitiative im Rahmen des Modellprojekts „Prima Klima Lebenswelt“.

200 000 Euro für Sachkosten stünden dem Verein bis Ende des Projekts im Oktober 2024 zur Verfügung. Die Umgestaltung und Pflege des Platzes werde ehrenamtlich von Anwohnern und Freiwilligen geleistet. Bereits jetzt fänden wöchentliche Treffen zum gemeinsamen Gärtnern statt.

Der Trampelpfad soll in Zukunft befestigt werden. | Foto: Philipp Hartmann
  • Der Trampelpfad soll in Zukunft befestigt werden.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Geprüft werden laut Claudia Leistner derzeit die Standorte von zehn Regenwassertanks, die von der KungerKiezlnitiative beantragt wurden. Mit den Wasserreserven soll der Schmollerplatz zukünftig bewässert werden. Ein ebenfalls beantragter Materialcontainer für das Projekt „Prima Klima Lebenswelt“ werde auf einer versiegelten Fläche im Nordwesten des Platzes aufgestellt. Im südwestlichen Bereich sollen laut Freiraumkonzept zwei neue Zugänge zum Platz geschaffen werden. Dort soll es außerdem Beete und Obstbäume geben. Die aktuell vorhandene Pflasterfläche soll teilweise abgerissen werden. Der Stadträtin zufolge sind im Rahmen des Projekts der KungerKiezlnitiative keine festen Parkbänke geplant. Stattdessen seien temporäre Sitzgelegenheiten Teil des Konzepts. Auch sei die Aufstellung zusätzlicher Mülleimer nicht vorgesehen.

Trampelpfad wird befestigt

Rund um die Keramikskulptur des Künstlers Christian Uhlig sind ein Kräuterbeet und ein Holzdeck zum Ausruhen und Sonnen geplant. Im nordöstlichen Bereich wiederum soll eine Wildblumenwiese angelegt werden, ergänzt durch ein Insektenhotel. Geplant ist auch eine Verbesserung der Wege. Der Trampelpfad durch die Grünanlage werde demnach befestigt. „Der Schmollerplatz soll nach seiner Gestaltung auch Raum für Ruhe und Abstand vom Alltagsstress bieten“, heißt es im Freiraumkonzept.

Nicht geplant sind dort abgegrenzte Auslaufflächen für freilaufende Hunde. Ein vom Bezirksamt für den Kiez unabhängig von der zukünftigen Nutzung des Park Centers Treptow als notwendig erachteter Wochenmarkt komme auf dem Schmollerplatz ebenfalls nicht infrage. Dieser bleibe auch weiterhin eine geschützte Grünanlage, so Leistner. Keine Veränderungen durch die Umgestaltung wird es ihrer Auskunft nach auch an der Verkehrsführung geben. Für den Abschnitt der Heidelberger Straße, der derzeit mitten über den Platz führt, sei allerdings eine Teileinziehung geplant. Das würde bedeuten, dass in dem Bereich die Eigenschaft einer öffentlichen Straße verloren geht und die Straße dann nicht mehr der Allgemeinheit zur Nutzung zur Verfügung steht. Mit dieser Maßnahme soll sich die Situation für Fußgänger und Radfahrer verbessern. Außerdem werde so die Aufenthaltsqualität gesteigert, erklärte Leistner.

Manche Anwohner hatten bei den Beteiligungsformaten im vergangenen Jahr allerdings ihre Befürchtung geäußert, durch die Erhöhung der Attraktivität könnte sich die Drogenszene aus dem Görlitzer Park und dem Schlesischen Busch auf den Schmollerplatz verlagern. Vor dem Abriss einer ehemaligen Kaufhalle im Jahr 2015 und dem Bau von zwei modernen Wohnhäusern, den „Treptower Zwillingen“, hatte es vor Ort schon einmal Probleme wegen einer Trinkerszene gegeben.

Der Schmollerplatz im Kungerkiez wird schon jetzt von Anwohnern und Freiwilligen gepflegt und bepflanzt. Ab 2025 plant das Bezirksamt weitere Umgestaltungsmaßnahmen. | Foto:  Philipp Hartmann
Der Trampelpfad soll in Zukunft befestigt werden. | Foto: Philipp Hartmann
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 701× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 987× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 960× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.321× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.