Verkehrschaos nach Rohrbruch: Reparaturarbeiten dauern bis Ostern
Alt-Treptow. Für vier Tage ging kürzlich am Treptower Park verkehrsmäßig fast nichts mehr. Nachdem vor dem Park Center am 17. März eine Wasserleitung geplatzt war, musste die Straße Am Treptower Park komplett gesperrt werden.
In den Stunden unmittelbar nach dem Rohrbruch reichte die Autoschlange bis hinter den Bahnhof Ostkreuz. Die Elsenbrücke war zugestaut, Kraftfahrer konnten nicht einmal mögliche Ausweichstrecken wie die Kiefholzstraße erreichen.
„Uns ist dort eine 90 Zentimeter dicke Trinkwasserleitung geplatzt, die seit 1927 das Wasserwerk Wuhlheide mit der Gegend um das Schlesische Tor verband. Weil es mit dem alten Rohr schon oft Probleme gab, hatten wir dort seit Anfang März unter anderem Schieberkappen im Straßenbereich erneuert. Dafür musste die Leitung vor Beginn der Arbeiten entleert werden“, erläutert Stephan Natz, Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe. Am Freitag waren diese Arbeiten fast abgeschlossen, das mächtige Stahlrohr sollte wieder mit Wasser gefüllt und unter Druck gesetzt werden. „Dabei hat es Druckwellen gegeben, das Rohr ist im Bereich der Straße Am Treptower Park/Elsenstraße aufgeplatzt. Wir mussten wegen Unterspülungsgefahr sofort alle Fahrspuren im Bereich der Schadstelle sperren lassen“, sagt Natz.
Nach vier Tagen mit mittlerem Verkehrschaos waren Leitungen und Baubereich so weit gesichert, dass wenigstens eine Fahrspur wieder freigegeben werden konnte. Zwischen Elsenstraße und S-Bahnbrücke müssen Autos nun über eine Spur, wo sonst drei zur Verfügung stehen. „Ich brauche jetzt rund 30 Minuten länger, um zu meiner Arbeit in Adlershof zu kommen. Eigentlich müsste ich bis zum Abschluss der Sperrung die S-Bahn nehmen. Die Züge sind mir aber am frühen Morgen zu voll“, sagt Peter Pröhm, der von Lichtenberg in der Wissenschaftsstadt Adlershof fährt.
Da im Bereich der Schadstelle ohnehin zwei Baugruben geöffnet sind, haben sich die Berliner Wasserbetriebe nun entschieden, zwischen Einkaufszentrum und S-Bahnbrücke das fast 90 Jahre alte Trinkwasserrohr komplett zu erneuern. Diese Arbeiten werden vermutlich bis Ostern andauern, so lange stehen Peter Pröhm und die anderen Kraftfahrer am Treptower Park weiter im Stau. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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