Karl Köckenberger wurde nur 68 Jahre alt
Der Vater vom Kinderzirkus Cabuwazi ist tot
Karl Köckenberger war in vielen Teilen Berlins bekannt wie ein bunter Hund, vor rund 30 Jahren gründete er den Kinderzirkus Cabuwazi. Jetzt starb er nach langem Kampf gegen den Krebs mit grade 68 Jahren.
Karl Köckenberger, im Erstberuf Betriebsrat bei einem Berliner Stahlbauunternehmen, hatte 1994 den chaotisch bunten Wanderzirkus – kurz Cabuwazi – gegründet. Weil die 1989 eingerissene Mauer damals noch Narben und Lücken in der Stadt hinterlassen hatte, stand das erste Zirkuszelt auf dem früheren Mauerstreifen an der Bouchéstraße zwischen Neukölln und Treptow. Hier und wenig später am Rand des Altglienicker Kosmosviertels konnten Kinder ihre Freizeit rund um das Thema Zirkus gestalten. Beliebt waren und sind bis heute die Ferienkurse, in deren Rahmen Kinder und Jugendliche Jounglage, Balancieren und Clownerie erlernen und am Ende eine Vorstellung für Eltern und Freunde präsentieren.
„Karl Köckenberger hat fast 30 Jahre lang einen unschätzbaren Beitrag zur kulturellen und sozialen Entwicklung unseres Bezirks geleistet. Seine Vision, Kindern und Jugendlichen einen Ort zu bieten, an dem sie ihre Kreativität und Talente entfalten können, hat unzählige Leben bereichert“, erinnert Bezirksbürgermeister Oliver Igel in einem Nachruf an den Verstorbenen.
Heute hat der Kinderzirkus sechs Standorte, neben den bereits erwähnten in Alt-Treptow und Altglienicke auch in Tempelhof, Kreuzberg, Marzahn und Hohenschönhausen.
Bereits 2006 wurde Karl Köckenberger mit der Bürgermedaille des Bezirks Treptow-Köpenick ausgezeichnet, ein Jahr später erhielt er das Bundesverdienstkreuz.
Autor:Heimatverein Köpenick aus Köpenick |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.