Plastik für Gustav Meyer
Berühmter Gartenarchitekt schuf den Treptower Park

Seit 1890 steht das Denkmal für Gustav Meyer in "seinem" Park. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Seit 1890 steht das Denkmal für Gustav Meyer in "seinem" Park.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

An einen berühmten Berliner wird im Treptower Park gleich doppelt erinnert. Einmal mit einer Marmorbüste am Rand der Sport- und Spielweise und natürlich mit der Parkanlage selbst.

Denn Johann Heinrich Gustav Meyer (1816-1877), so sein vollständiger Name, ist der Schöpfer des Treptower Parks. Meyer hatte ab 1832 in der Königlichen Gärtnerlehranstalt in Wildpark Potsdam sein Handwerk gelernt, unter anderem beim berühmten Gartengestalter Peter Joseph Lenné. Ab 1842 hat Gustav Meyer dann in Lennés Büro die Leitung technischer Belange übernommen. Gemeinsam setzten sie die Wünsche von Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. um und gestalteten zahlreiche Gartenanlagen in und um Potsdam.

Nach einer gewonnenen Ausschreibung wurde der Friedrichshain 1846 bis 1848 nach Gustav Meyers Plänen als Volkspark gestaltet. Im Jahr 1859 wurde der Gartenarchitekt zum Hofgärtner ernannt und 1870 wurde er zum Städtischen Gartendirektor zu Berlin. Ab 1876 wurden die bereits von ihm vorgelegten Pläne zur Gestaltung des Treptower Parks als Volksgarten umgesetzt.

Gustav Meyer hat die Fertigstellung „seines“ Parks nicht mehr erlebt, er starb am 27. Mai 1877, sein bis heute erhaltenes Grab befindet sich auf dem Neuen Friedhof in Potsdam. Fertig wurde der Treptower Park erst 1888 unter Federführung seines Nachfolgers Hermann Mächtig (1837-1909). Und der ließ seinem Vorgänger bereits 1890 vor Ort mit einer vom Bildhauer Albert Manthe geschaffenen Marmorbüste ein bleibendes Denkmal setzen. Im Jahr 2014 hatte der Bezirk die Büste abmontieren und restaurieren lassen. Inzwischen steht sie wieder auf dem Sockel und erinnert Spaziergänger und Freizeitsportler an den „Vater des Treptower Parks“.

Die Baukosten für die Parkanlage schlugen damals übrigens mit rund 1,2 Millionen Mark zu Buche. Kaufkraftbereinigt entspricht das heute wohl ungefähr 8,6 Millionen Euro. Aber seit 2011 hat der Bezirk Treptow-Köpenick in die Sanierung des Gartendenkmals schon rund 13 Millionen Euro investiert.

Seit 1890 steht das Denkmal für Gustav Meyer in "seinem" Park. | Foto: Ralf Drescher
Die große Liege- und Spielwiese im Treptower Park um 1920. In ihrer Nähe steht das Denkmal für Gustav Meyer. | Foto: Museum Treptow-Köpenick
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 264× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 397× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 119× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 260× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.