Plastik für Gustav Meyer
Berühmter Gartenarchitekt schuf den Treptower Park
An einen berühmten Berliner wird im Treptower Park gleich doppelt erinnert. Einmal mit einer Marmorbüste am Rand der Sport- und Spielweise und natürlich mit der Parkanlage selbst.
Denn Johann Heinrich Gustav Meyer (1816-1877), so sein vollständiger Name, ist der Schöpfer des Treptower Parks. Meyer hatte ab 1832 in der Königlichen Gärtnerlehranstalt in Wildpark Potsdam sein Handwerk gelernt, unter anderem beim berühmten Gartengestalter Peter Joseph Lenné. Ab 1842 hat Gustav Meyer dann in Lennés Büro die Leitung technischer Belange übernommen. Gemeinsam setzten sie die Wünsche von Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. um und gestalteten zahlreiche Gartenanlagen in und um Potsdam.
Nach einer gewonnenen Ausschreibung wurde der Friedrichshain 1846 bis 1848 nach Gustav Meyers Plänen als Volkspark gestaltet. Im Jahr 1859 wurde der Gartenarchitekt zum Hofgärtner ernannt und 1870 wurde er zum Städtischen Gartendirektor zu Berlin. Ab 1876 wurden die bereits von ihm vorgelegten Pläne zur Gestaltung des Treptower Parks als Volksgarten umgesetzt.
Gustav Meyer hat die Fertigstellung „seines“ Parks nicht mehr erlebt, er starb am 27. Mai 1877, sein bis heute erhaltenes Grab befindet sich auf dem Neuen Friedhof in Potsdam. Fertig wurde der Treptower Park erst 1888 unter Federführung seines Nachfolgers Hermann Mächtig (1837-1909). Und der ließ seinem Vorgänger bereits 1890 vor Ort mit einer vom Bildhauer Albert Manthe geschaffenen Marmorbüste ein bleibendes Denkmal setzen. Im Jahr 2014 hatte der Bezirk die Büste abmontieren und restaurieren lassen. Inzwischen steht sie wieder auf dem Sockel und erinnert Spaziergänger und Freizeitsportler an den „Vater des Treptower Parks“.
Die Baukosten für die Parkanlage schlugen damals übrigens mit rund 1,2 Millionen Mark zu Buche. Kaufkraftbereinigt entspricht das heute wohl ungefähr 8,6 Millionen Euro. Aber seit 2011 hat der Bezirk Treptow-Köpenick in die Sanierung des Gartendenkmals schon rund 13 Millionen Euro investiert.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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