Abrisspläne für das Cinestar-Kino?
Immobilieneigentümer bei Stadtplanung im Bezirk vorstellig
Die Zukunft des vor 20 Jahren eröffneten Cinestar am Treptower Park steht offenbar in den Sternen. Jetzt wurden Abrisspläne des Eigentümers bekannt.
„Der Immobilieneigentümer hat vor einiger Zeit die Beratung unserer Stadtplanung aufgesucht. Er hat das Kino zur Disposition gestellt und wollte wissen, was an dieser Stelle gebaut werden könnte“, informiert der zuständige Stadtrat Rainer Hölmer (SPD).
Grund für die Abrissüberlegungen könnte die mangelnde Auslastung des 1997 eröffneten Kinopalasts sein. Das Haus verfügt über 2400 Plätze in neun Sälen, die Auslastung soll, wie Insider berichten, nur durchschnittlich sein.
Das riesige Kino war zusammen mit dem benachbarten Park Center Treptow 1997 nach einem vereinfachten Bauplanungsverfahren – Paragraf 34 Baugesetzbuch – errichtet worden, ohne ein Verkehrskonzept und ohne Beachtung örtlichen Einzelhandels. Für die Geschäfte im nahen Kunger-Kiez hatte der Bau des Einkaufstempels für viele Jahre offenbar negative Auswirkungen.
Wie der Stadtrat klarstellt, hängt der Bezirk nicht unbedingt an dem Kino. Ein vereinfachtes Bauverfahren ist an dieser Stelle heute jedoch nicht mehr möglich. Wenn der Grundstückseigentümer bauen will, muss er beim Bezirk ein Bebauungsplanverfahren beantragen – das dauert zwei bis drei Jahre. Ein schneller Abriss des Cinestar ist also erst einmal nicht zu befürchten. Kalt erwischt von den Plänen wurde wohl der Kinopächter. „Ein Abriss des Gebäudes, in dem wir als Mieter unser Filmtheater betreiben, ist uns bislang nicht bekannt“, vermeldete Cinestar im Internet. Das Unternehmen betreibt in Berlin weitere Filmtheater, darunter in der Kulturbrauerei, im Cony-Center und das Cubix am Alexanderplatz.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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