In der Litografiewerkstatt werden Druckverfahren ausprobiert
Alt-Treptow. Seit über 20 Jahren gibt es an der Defreggerstraße die Werkstatt künstlerische Lithographie. Allerdings wird hier nicht nur der Steindruck, der ihr den Namen gegeben hat, ausgeübt.
Die zwölf "Stammkünstler", die die Einrichtung nutzen, experimentieren immer mal wieder mit einer auch für sie neuen Technik. Monika Hipfel ist schon seit fünf Jahren dabei. Die Textilgestalterin betreibt im Köpenicker Fischerkietz eine kleine Boutique, in der sie immer wieder neben Kleidung auch eigene Kunstwerke anbietet. Derzeit fertigt Monika Hipfel Drucke im Vernis-mou-Verfahren, auch Weichgrundätzung genannt.
Die Zutaten dafür könnten eher aus dem Knallt-und-stinkt-Schullabor stammen. Eine Zinkplatte wird mit einem Abdecklack versehen, dann mit Papier abgedeckt und darauf das Motiv gemalt. Anschließend erfolgt das Ätzen im Salpetersäurebad. Im späteren Druck bleiben sogar die Körnung des aufgelegten Papiers und der Charakter des Zeichenstifts erhalten. "Ich presse dann noch textil Strukturen wie Stofffetzen oder Fäden ein", erläutert Monika Hipfel ihre Variante der Technik. "Ich bin von der Strichzeichnung der Motive immer wieder begeistert und probiere oft etwas Neues aus", sagt die Künstlerin. Die Weichgrundätzung gab es bereits im 17. Jahrhundert, bekannte Künstler wie Auguste Renoir und Käthe Kollwitz haben sich an ihr versucht.
Die gute Seele der Druckwerkstatt ist Henry Ruck. Der 60-Jährige hat schon vor seiner Arbeit als Bühnentechniker am Deutschen Theater Grafikkurse belegt. Seit 1988 ist er in der Lithografiewerkstatt in Alt-Treptow dabei. "Wir veranstalten auch Kurse, zum Beispiel für psychisch Beeinträchtigte aus den Projekten der Union sozialer Einrichtungen", erzählt Ruck.
Demnächst muss er aber erst einmal eine Ausstellung vorbereiten. Ab 13. März zeigen er und Martin Lotz, der ebenfalls zum festen Werkstattteam gehört, ihre "Arbeiten aus dem Grafikschrank". Bis dahin sind noch Druckexperimente von Harald Reibke zu sehen. Geöffnet ist die Galerie in der Defreggerstraße 12 immer montags bis donnerstags von 14 bis 18 Uhr. Dann kann man sich auch nach Möglichkeiten erkundigen, die Werkstatt für eigene Arbeiten zu nutzen oder an Druckkursen teilzunehmen. Die Kunstwerke von Monika Hipfel können montags bis donnerstags von 13 bis 18 Uhr in ihrer Textilwerkstatt im Kietz 18, in der Nähe der Köpenicker Altstadt, bewundert werden.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.