Galerie erinnert an bekannten ostdeutschen Grafiker
Ausstellung mit Bildern und Plakaten von „Bofi“
Manfred Bofinger (1941-2006) war im Kiez um die Karl-Kunger-Straße bekannt wie ein bunter Hund. Die Galerie KungerKiez erinnert jetzt an ihn.
Vom 4. bis 31. August sind dort Plakate, Illustrationen und Karikaturen aus der Zeichenmappe des Künstlers zu sehen. „Bofi“, wie in Freunde und Kollegen nannten, hat über 300 Bücher illustriert. Er zeichnete für Kinder- und Schulbücher ebenso wie für den Eulenspiegel. Dort hatte die Laufbahn des Berliners nach einer handwerkliche Ausbildung zum Schriftsetzer 1961 als Typograf begonnen. Wenn Zeit blieb, zeichnete er auch mal für einen Berliner Filmemacher Plakate und DVD-Cover, als Gegenleistung erhielt er oft ein historisches, seltenes Kinderbuch, welche in seiner Sammlung gerade noch fehlte.
Nach einer Gehirnblutung kurz nach Weihnachten 2004 fiel er ins Wachkoma, am 8. Januar 2006 starb Manfred Bofinger. Er ruht auf dem Inselfriedhof im nahen Stralau. In seinem Kiez erinnert die kommunale Stadtteilbibliothek Manfred Bofinger an ihn. Der einst auch mit seiner Unterstützung gerettete Buchladen „Buchfinger“ ist wegen Ruhestands des langjährigen Besitzers leider inzwischen Geschichte.
Die Ausstellung „Manfred Bofinger – Plakate, Illustrationen, Karikaturen“ ist vom 4. bis 31. August in der Karl-Kunger-Straße 15 zu sehen, der Eintritt ist frei. Vernissage in Anwesenheit der Familie von Bofinger am 3. August um 19 Uhr.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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