Anwohner um die Karl-Kunger-Straße prangern Mietwucher an
Der Kungerkiez ist eine schöne Wohngegend in Wassernähe. Nur ein paar Minuten zu Fuß sind es bis zum Landwehrkanal und zur Spree. Eigentlich sollte es sich hier gut leben lassen, doch es gibt Ärger wegen steigender Mieten und drohender Verdrängung langjähriger Anwohner.
Die Initiative „Wir sind das Milieu – gegen Mietwucher im Kungerkiez“ will dagegen vorgehen. Für das Gebiet um die Karl-Kunger-Straße wurde bereits am 8. Juli 2016 durch das Bezirksamt eine sogenannte Erhaltungsverordnung erlassen. Dabei berief sich der Bezirk auf den zweiten Paragraphen des Baugesetzbuches. „Zur Erhaltung der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung bedürfen in dem Gebiet der Rückbau, die Änderung oder die Nutzungsänderung baulicher Anlagen und die Begründung von Wohnungs- und Teileigentum der Genehmigung“, heißt es darin. Der Bezirk kann aufgrund dessen Privateigentümern bis auf wenige Ausnahmen Modernisierungen, Neubauten und damit einhergehende Mieterhöhungen untersagen. Hintergrund der Erhaltungsverordnung waren Ergebnisse einer Untersuchung der TOPOS-Stadtforschung. Diese sah schon damals preiswerten Wohnraum und die Zusammensetzung der Bevölkerung im Kungerkiez als gefährdet und damit schutzbedürftig an.
Die Initiative hat jedoch seitdem keine Fortschritte festgestellt. Besonders schlimm seien die Erfahrungen der Mieter in der Karl-Kunger-Straße 19, der Bouchéstraße 22/23 und der Krüllsstraße 12. Hier schildert ein Bewohner, dass seine Miete von 328 Euro warm im Monat durch eine Modernisierungsumlage auf 1051 Euro steigen solle – das sind mehr als 300 Prozent. Das habe ihm der Hauseigentümer in einem Schreiben mitgeteilt. Laut Initiative kein Einzelfall.
„Wir fordern die Politiker auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene auf, den Spekulanten entgegenzutreten und sozial wirksame Instrumente für den Mieterschutz in Berlin einzuführen, die nicht nur leere Worthülsen sind. Ein Milieuschutz ohne Schutzfunktion ist eine Ohrfeige für uns Berliner Mieter in lange zusammengewachsenen Kiezen“, heißt es in einem Schreiben. Mit Protesten wollen sich die Anwohner so lange Gehör verschaffen, bis sich etwas an der Situation ändert.
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.