Festivalplanung kommt voran
Alt-Treptow. Vermutlich kann das Festival Lollapalooza im Treptower Park durchgeführt werden. Der Bezirk prüft bereits erste Genehmigungsunterlagen.
Nachdem bekannt wurde, dass das Musikfest mit bis zu 100 000 Besuchern Anfang September im Gartendenkmal Treptower Park stattfinden soll, hatte es Proteste gegeben. Sogar Botschafter früherer Unionsrepubliken der Sowjetunion sorgten sich um die Totenruhe ihrer gefallenen Soldaten im nahen Ehrenmal.
Auf einer Pressekonferenz versuchte Veranstalterin Fruszina Szep die Bedenken auszuräumen. Inzwischen steht fest, welche Bereiche des Treptower Parks durch das Festival genutzt werden sollen. Ausgespart werden das Ehrenmal sowie das Gasthaus Zenner, der Bereich von dort zur Bulgarischen Straße und die Sondergärten. „Flächen wie der Rosengarten und der Sommerblumengarten werden durch zusätzliche Zäune gesichert, ebenso das Sowjetische Ehrenmal“, verspricht Veranstalterin Fruszina Szep.
Versuche, nach der Absage des Veranstaltungsorts Tempelhof eine andere Fläche zu finden, waren gescheitert. Flächen wie der künftige Flughafen BER, das Maifeld, der Spreepark und die Trabrennbahn Karlshorst erwiesen sich als ungeeignet.
Kurz vor Ostern sind die Anträge des Veranstalters im Bezirk eingegangen. Das Straßen- und Grünflächenamt braucht bis Anfang Juni Zeit zur Prüfung. „Wir müssen sehen, ob das Gartendenkmal ausreichend geschützt werden kann. Wenn wir die Genehmigung erteilen, werden entsprechende Auflagen festgelegt. Außerdem muss der Veranstalter eine Kaution hinterlegen, damit gegebenenfalls entstehende Schäden beseitigt werden können“, sagte die zuständige Amtsleiterin Ingrid Lehmann, die den Bezirk vertritt.
Für das Figurentheater Grashüpfer, welches mitten im Festgelände liegt, gibt es bereits eine Lösung. Es wird in das Festival einbezogen und dient als Kinderbereich für Besucherkinder, von denen bis zu 5000 erwartet werden. Die zehn Familien, die im Park wohnen, erhalten nach Angaben des Veranstalters bei Wunsch kostenlose Hotelzimmer gestellt.
Bleibt die Außenwirkung für alle Berliner, die nicht dabei sind. Bereits für den Aufbau muss die Puschkinallee gesperrt werden. Eine gute Nachricht für alle Freunde des Treptower Parks. „Lollapalooza“ bleibt in Berlin, sucht sich aber ab 2017 einen anderen Veranstaltungsort. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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