Als der Mond zum Schneider kam

Die Begegnung mit astronomischen Instrumenten ist für Besucher jeden Alters interessant. | Foto: Caspar
  • Die Begegnung mit astronomischen Instrumenten ist für Besucher jeden Alters interessant.
  • Foto: Caspar
  • hochgeladen von Helmut Caspar

Alt-Treptow. Warum uns der Mond immer nur eine Seite zukehrt und mal ganz, mal halb und mal gar nicht zu sehen ist, wie die Temperaturverhältnisse sind, wie er entstanden ist - auf diese und weitere Fragen erhalten Kinder und Erwachsene Antworten beim Besuch der Archenhold-Sternwarte.

Wer sich an den historischen Mess- und Beobachtungsinstrumente im Himmelskundlichen Museum der Sternewarte, Alt-Treptow 1, sattgesehen hat, erhält sonnabends und sonntags ab 14 Uhr eine amüsante Lehrstunde unter dem Motto "Als der Mond zum Schneider kam". Sie schildert, wie ein Schneider ins Schwitzen gerät, weil er dem Erdtrabanten, der binnen weniger Tage immer dicker und runder wird, immerzu eine neue Jacke anpassen muss. Warum das so ist, hat der bekannte Astronom Dieter B. Herrmann in eine Geschichte mit Musik, Gedichten sowie Sonne, Mondes und Erde, die über die Innenkuppel kreisen, eingekleidet. Die Fragen im Anschluss beantwortete Sternewartenmitarbeiter Dieter Fürst sachkundig und altersgerecht und so werden manche die Wanderung des Mondes am Nachthimmel und seine Wandelbarkeit künftig mit anderen Augen betrachten.

Die nach dem Astronomen Friedrich Simon Archenhold benannte und von ihm begründete Sternwarte ist eine Errungenschaft des späten 19. Jahrhunderts. Entstanden im Zusammenhang mit der großen Gewebeausstellung von 1896, zeigt sie in ihrem Museum eine Fülle von Dokumenten und Gegenständen zur Geschichte der Astronomie. Besondere Attraktionen sind der 21 Meter lange Refraktor, das größte Linsenfernrohr der Welt, das Zeiss-Kleinplanetarium in einem Kuppelsaal, ein 1891 in den USA gefundener Meteorit, dessen Echtheit vom Berliner Naturkundemuseum bestätigt wurde, das Modell der Steinkreise von Stonehenge in Südengland, aber auch Bildnisse und Büsten berühmter Astronomen und die von ihnen benutzten Instrumente. Darüber hinaus informiert die Sternwarte über aktuelle Forschungsprojekte weltweit und vermittelt Einsichten in die eigene Geschichte und zeigt an Modellen, wie Astronomen aktuell dabei sind, dem Weltall mit ausgeklügelten Methoden und riesigen Raumsonden seine Geheimnisse abzuringen. Neben der Lehrstunde über den Mond bietet die Sternwarte Vorträge und Führungen an.

Der Eintritt zur Besichtigung kostet 2,50, ermäßigt zwei Euro, Führungen - auch abends - und Kinderprogramm kosten vier und ermäßigt drei Euro. Geöffnet ist Mittwoch bis Sonntag 14 bis 16.30 Uhr. Weitere Informationen unter www.sdtb.de, 536 06 37 19
Helmut Caspar / HC
Autor:

Helmut Caspar aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 579× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 862× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 838× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.217× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.