Alt-Treptow. Bis zum 21. Juni 1944 stand an der Kiefholzstraße 403 ein imposantes Wohnhaus, dann wurde der Bau ein Opfer der alliierten Bomben. Fast genau 70 Jahre später wird die Baulücke nun wieder gefüllt.
Jetzt wurde der Grundstein für 98 neue Wohnungen gelegt. Der Gartenhof Kiefholzstraße entsteht nach Plänen des kommunalen Wohnungsunternehmens Gewobag.
"In den letzten Jahren sind 150.000 Menschen nach Berlin gezogen, wir brauchen dringend neue Wohnungen. Gut, dass an dieser Stelle 70 Jahre nach der Zerstörung neue errichtet werden", freute sich Baustaatssekretär Engelbert Lütke Daldrup.
Für die Grundsteinlegung hatte sich der Bauherr etwas ganz Besonderes ausgedacht. Die feierliche Zeremonie wurde von den Knirpsen einer Buckower Kita ausgeführt, die Geschäftsführer der beteiligten Unternehmen und der Staatssekretär assistierten nur.
Das rund 15 Millionen Euro teure Bauvorhaben soll bis zum Herbst 2015 abgeschlossen sein, dann werden die 40 bis 100 Quadratmeter großen Wohnungen an die Mieter übergeben. Durch den differenzierten Zuschnitt sollen Singles ebenso wie Familien mit Wohnraum versorgt werden können. Alle Wohnungen bekommen Parkettfußboden, Balkone oder Loggien. Die Nettokaltmieten beginnen bei 6,50 Euro je Quadratmeter. Der Neubau soll sich in die benachbarte 20er-Jahrebebauung harmonisch einfügen.
Die Gewobag, die in Berlin und Brandenburg über 58.000 Mietwohnungen verfügt, will künftig verstärkt bauen. Derzeit werden in Prenzlauer Berg neun Häuser in Baulücken errichtet. In den nächsten Jahren will das Unternehmen rund 3000 Wohnungen bauen.
Ralf Drescher / RD
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