Der Klimawandel im Kleinen

Die Anlage „Treptow's Ruh“ hat jetzt einen Schaugarten

Der Klimawandel und seine Folgen sind in aller Munde. Im Klimaschaugarten der Kleingartenanlage „Treptow's Ruh“ können Besucher jetzt beobachten, wie er sich in Berliner Gärten auswirkt.

„Wo früher überwiegend Möhren, Rotkohl und Grünkohl wuchsen, gedeihen heute auch Paprika, Zucchini und Auberginen, die bisher viel weiter südlich beheimatet waren“, erklärt Andrea Kubitz, die Projektleiterin. Auf einer leeren Fläche in der Nähe des Spartenheims haben die Treptower Kleingärtner 14 Hochbeete angelegt. Die werden von allen gemeinsam beackert, ein Gartennachbar greift regelmäßig zum Schlauch. Beim Besuch der Berliner Woche waren Zucchini und Kohlrabi schon reif. Geerntet wird gemeinsam und auch Besucher dürfen schon mal zugreifen. Es gibt auch auch vier größere Obstbäume sowie 26 Bäumchen in Kübeln, darunter Aprikosen, Zwetschgen und Kirschen.

Für das Projekt gab es vom Bezirksverband der Gartenfreunde 7500 Euro. Zum Garten gehört auch eine automatische Wetterstation, die das lokale Treptower Wetter aktuell ins Internet stellt: www.berliner-gartenwetter.de.

Leider sind in der Anlage in der Nähe des Treptower Parks nicht nur angenehme Auswirkungen des Klimawandels in Form von Paprika oder Auberginen. „Im vorigen Jahr gab es ja zweimal Starkregen, da ist der Heidekampgraben in unserer Anlage übergelaufen. Danach standen mehrere Parzellen unter Wasser, und unsere Gartenfreunde haben leider einen Teil ihrer Ernte verloren“, berichtet Andrea Kubitz.

Seit März 2017 gibt es einen Kleingartenpark, er verbindet „Treptow's Ruh“ mit den Nachbaranlagen in Baumschulenweg und Plänterwald. Kleingartenpark und Klimaschaugarten können gern besucht werden, der Zugang ist in der Straße Am Treptower Park 65, gegenüber der Einmündung der Bulgarischen Straße. Am Zugang zur Anlage finden Besucher einen Lageplan. Am 21. Juli wird vor Ort ein zünftiges Sommerfest gefeiert, Gäste sind dazu ab 15 Uhr herzlich willkommen.

Infos: www.kga-treptows-ruh.de.