Engagierte Paten für Kinder und Jugendliche gesucht

Pädagogin Susanne Jordan hat das Projekt gemeinsam mit einer Kollegin ins Leben gerufen. | Foto: Josephine Klingner
  • Pädagogin Susanne Jordan hat das Projekt gemeinsam mit einer Kollegin ins Leben gerufen.
  • Foto: Josephine Klingner
  • hochgeladen von Josephine Klingner

Alt-Treptow. Sie leben in Wohngruppen und Wohngemeinschaften: Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich vorübergehend oder gar nicht um sie kümmern können. Für sie ist nun im Bezirk das Pilotprojekt „Beteiligungspat*in“ an den Start gegangen. Träger ist das gemeinnützige Diakoniewerk Simeon.

„Wir suchen Menschen, die Lust und Freude daran haben, mit Kindern und Jugendlichen etwas zu unternehmen, ihr Selbstbewusstsein stärken möchten und ihnen zeigen wollen, welche Rechte sie haben, wenn es um Mitsprache und die Gestaltung ihres Lebens geht“, sagt Susanne Jordan von der Diakonie Jugend- und Familienhilfe Simeon.

Neun Wohngruppen und WGs mit bis zu sieben Kindern und Jugendlichen in einem Alter von fünf bis 18 Jahren sowie eine Gruppe, die nur tagsüber betreut wird, wurden für das Projekt ausgewählt. Sie alle konnten bereits im Vorfeld ihre Wünsche äußern. So ist es nicht verwunderlich, dass Fahrräder reparieren, Fußball auf dem Bolzplatz spielen, Basteln, Kochen und Ausflüge ganz oben auf der Liste stehen. Und natürlich darf da auch ein „Computerspezialist“ nicht fehlen.

Entstanden ist die Idee der Patenschaft aus dem Anregungs- und Beschwerdeforum (ABF) der Diakonie Jugend- und Familienhilfe Simeon. An dieses können sich die jungen Menschen wenden, wenn sie ein Problem auf dem Herzen haben. Doch manchmal kann nur jemand von Außen wie etwa ein Pate oder eine Patin helfen, indem sie einfach nur zuhören, die Anliegen ernst nehmen und gemeinsam mit den Kindern eine Lösung finden.

„Eine freiwillige Patenschaft kann jeder übernehmen, der über 18 Jahre alt ist, ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorweisen kann und unsere Kinder und Jugendlichen mindestens ein Jahr lang begleiten möchte“, sagt Jordan. „Es sollten Menschen sein, die mit beiden Beinen im Leben stehen und gern zwei bis drei Mal im Monat etwas mit den Kindern unternehmen wollen.“ Das könne die 21-jährige Studentin oder die 70-jährige Rentnerin sein. Selbst ein wenig männliche Energie würde nicht schaden.

In einem Vorgespräch wird zunächst geklärt, was die Paten einbringen wollen, welche Erfahrungen und Ideen sie haben und zu welcher Gruppe sie besonders gut passen. „Wichtig ist, dass die Chemie stimmt. Die Patenschaft soll für beide Seiten ein Gewinn sein“, betont die Pädagogin. Steht dem nichts mehr im Wege, kann es praktisch auch schon losgehen. Zusätzlich gibt es für die Paten alle sechs bis acht Wochen Seminare wie etwa zum Kinder- und Jugendrecht, zur Kommunikation oder auch zur Wahrung von Grenzen im Umgang miteinander. JK

Weitere Informationen zur Beteiligungspatenschaft gibt es unter www.diakonie-familienhilfe.de oder unter  677 72 91 22.
Autor:

Josephine Klingner aus Tegel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.810× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.160× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.770× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.683× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.