Mit Abstand im Treptower Park
Ordnungsamt und Polizei kontrollieren Einhaltung der Corona-Vorschriften
Die ersten schönen Frühlingstage locken die Berliner trotz Einschränkungen in Parks und Grünanlagen. Polizei und Ordnungsamt sind unterwegs, um die Einhaltung der Corona-Vorschriften zu kontrollieren.
Am 4. April gegen 14 Uhr im Treptower Park. Der Parkplatz am Rosengarten ist halb gefüllt, viele Menschen sind im Park zu Fuß oder auch – obwohl verboten – mit dem Fahrrad unterwegs. Dazwischen fährt ein Gruppenwagen der Polizei. Ab und an hält er an, um Fragen von Passanten zu den Regeln zu beantworten. Beamte und Passanten sind entspannt.
Vor allem auf dem Uferweg herrscht reger Verkehr von Fußgängern. Einzelne, Zweiergruppen und auch schon mal drei oder vier Personen, letztere ganz offensichtlich Familien mit ihren Kindern. Auf den Wiesen vor allem Zweiergruppen auf Decken, auch hier wird der geforderte Mindestabstand ganz offensichtlich eingehalten. Im Treptower Hafen haben fast alle Imbissstände geöffnet, aber vorschriftsmäßig auf Außer-Haus-Verkauf umgestellt. Auf dem Boden gibt es Abstandsmarkierungen für die Kunden. Die kaufen Eis, Kuchen, Fischbrötchen oder Crêpes, gehen ein paar Schritte und essen im Laufen oder lehnen sich für ein paar Minuten an das Geländer der Hafenpromenade.
Das Ordnungsamt war zu dieser Zeit ebenfalls im Park unterwegs, drei Dienstfahrzeuge des Bezirksamts waren auf dem Parkplatz Rosengarten abgestellt. Im Bezirk ist man zufrieden. „An beiden Wochenendtagen wurden rund 400 Personen angesprochen und auf die Abstandsregel hingewiesen. Alle waren sehr zugänglich und einsichtig. Im Hafenbereich des Treptower Parks und am Zugang zur Insel der Jugend kam es zu größeren Menschenansammlungen, hier war es nur schwer möglich, die nötigen Abstände einzuhalten“, berichtet der für das Ordnungsamt zuständige Stadtrat Rainer Hölmer (SPD).
An Wochenenden hat der Bezirk im Schnitt zehn Mitarbeiter des Ordnungsamts und zehn Mitarbeiter weiterer Fachämter im Einsatz. Neben dem Treptower Park wird auch im Schlesischen Busch und im Landschaftspark Johannisthal kontrolliert. In der Wuhlheide, auf dem FEZ-Gelände und im Müggelpark gibt es Kontrollen durch einen vom Bezirk beauftragten privaten Sicherheitsdienst. Am 4. und 5. April musste keine der kontrollierten Gaststätten den Außer-Haus-Verkauf einstellen. An zwei Stellen wurden jedoch erst nach Anordnung der Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamts Abstandsmarkierungen auf dem Boden angebracht.
„Dank an alle Mitarbeiter, die die Verordnungen in der Öffentlichkeit durchsetzen. Wir tun alle unser Bestes, trotzdem ist jeder für sich verantwortlich, sich, seine Angehörigen und andere in dieser Situation zu schützen, auch wenn uns das viel abverlangt“, schreibt Rainer Hölmer in der Antworten auf unsere Presseanfrage.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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