Hinterlassenschaften der Partys
Bezirk klagt über zu viel Müll in Treptower Park und Schlesischem Busch

Im Treptower Park gab es immer wieder illegale Partys. | Foto: Morgengry
  • Im Treptower Park gab es immer wieder illegale Partys.
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  • hochgeladen von Josephine Macfoy

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie kommt den städtischen Grünanlagen eine besondere Bedeutung für die Erholung der Menschen zu. Die intensive Nutzung in diesem Sommer hat jedoch mehrere Probleme mit sich gebracht.

Neben illegalen Partys mit professioneller Veranstaltungstechnik, die in den vergangenen Wochen gleich an mehreren Stellen im Bezirk durch die Polizei aufgelöst wurden, ist außerdem das Müllaufkommen deutlich gestiegen. Nach Angaben des Bezirksamts sind dabei „in besonderem Maße“ das Gartendenkmal Treptower Park und die Grünanlage Schlesischer Busch nahe dem Landwehrkanal betroffen. „Deutlich mehr Menschen suchen Freiräume, in denen sie sich relativ ungefährdet bewegen, sich erholen oder unterschiedlichen Freizeitaktivitäten nachgehen können“, erklärt das Amt. Um der negativen Entwicklung durch den vielen Müll entgegenzuwirken, habe das Straßen- und Grünflächenamt seine Reinigungstouren deutlich erhöht, heißt es.

Im Treptower Park seien außerdem zusätzliche Container mit einem größeren Volumen aufgestellt worden. Weitere Maßnahmen, so lässt sich einer Mitteilung entnehmen, sind aber offenbar nicht möglich: „Eine weitere Erhöhung der Leerungsfrequenz der vorhandenen Abfallbehälter stößt an Grenzen, da die dem Grünflächenamt zur Verfügung stehenden Finanzmittel begrenzt sind und auch andere Aufgaben, wie zum Beispiel die Pflege und die ausreichende Bewässerung der Grünanlagen, damit finanziert werden müssen.“

Problem To-go-Behälter

Das Bezirksamt hat daher nun einen Appell an die Parkbesucher gerichtet. Mitgebrachte Verpackungen vom Picknick sollten nicht mehr vor Ort entsorgt, sondern wieder mit nach Hause genommen werden. Auf To-go-Behälter sollte am besten gleich komplett verzichtet werden. „Bitte helfen Sie durch Ihr Verhalten mit, dass unser engagiertes Personal nicht für Aufgaben wie die Müllbeseitigung eingesetzt werden muss, sondern für die fachlich hochwertige gärtnerische Pflege der Anlagen“, teilte der neue Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes, Mathias Glüsenkamp, mit. Ob dies wirklich zu einem Umdenken führen wird, bleibt fraglich. Allerdings dürfte die Bereitschaft zu Picknicks und Partys im Freien mit den niedrigeren Temperaturen im Herbst sinken. Vielleicht löst sich das Problem von allein.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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