Kronkorken sammeln für neue Bäume
Bezirksamt lässt „Spardose“ am beliebten Lohmühlenufer aufstellen
Allzu häufig landen Kronkorken auf den Wiesen oder in den Beeten von Grünanlagen. Deshalb hat das Straßen- und Grünflächenamt jetzt ein Experiment gestartet. Am besonders in den Sommermonaten belebten Lohmühlenufer steht seit Anfang Dezember ein „Kronkorkensparer“.
In der etwa einen Meter hohen durchsichtigen Box können Parkbesucher ihre Flaschendeckel entsorgen, für bis zu 25 000 Stück ist Platz. Eine Skala zeigt den Füllstand an. Ist der Kasten voll, will das Straßen- und Grünflächenamt einen Baum pflanzen. Denn richtig entsorgt sind Kronkorken ein wertvoller Rohstoff. Das Weißblech hat bei korrekter Mülltrennung mit mehr als 90 Prozent eine der besten Recyclingquoten unter den Verpackungsstoffen. Die Wiederverwertung spart so Energie, Ressourcen und Kohlendioxid.
Rund 1500 Euro hat die Kronkorken-Box gekostet, finanziert aus dem Aktionsförderprogramm Saubere Stadt. Als Vorbild diente dabei der „Kronkorkensparer“ der Organisation Surfrider Foundation im Volkspark Friedrichshain. Je nach Erfolg der Aktion könnten weitere Standorte für die Boxen im Bezirk hinzukommen. „Die überdimensionale Kronkorken-Spardose soll in erster Linie auf das Müllproblem in dem Bereich aufmerksam machen“, sagt Umweltstadträtin Claudia Leistner (Grüne), „und ein Anreiz für Besucherinnen und Besucher sein, die öffentliche Grünanlage sauber zu halten.“
Autor:Hendrik Stein aus Weißensee |
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