Für den kurzen Smalltalk am Straßenrand
Erstes Parklet Treptow-Köpenicks an der Kreuzung Bouché- und Karl-Kunger-Straße eingeweiht

Katrin Wegner und Adelheid Rehmann von der KungerKiezInitiative und Stadträtin Claudia Leistner (von links) sind von Treptow-Köpenicks erstem Kiez-Parklet an der Kreuzung Bouchéstraße/Karl-Kunger-Straße begeistert. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Katrin Wegner und Adelheid Rehmann von der KungerKiezInitiative und Stadträtin Claudia Leistner (von links) sind von Treptow-Köpenicks erstem Kiez-Parklet an der Kreuzung Bouchéstraße/Karl-Kunger-Straße begeistert.
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Das Holz sieht noch frisch aus. Zwischen Blumen kann entspannt im Schatten Platz genommen werden. An der Kreuzung Bouché- und Karl-Kunger-Straße ist ein Kiez-Parklet eröffnet worden. In anderen Bezirken gibt es diese Stadtmöbel schon länger, doch in Treptow-Köpenick ist es das erste.

Ausgestattet ist es mit zwei Sitzbänken, auf denen jeweils bis zu drei Personen Platz nehmen können, sechs bepflanzten Blumenkästen, einem Aschenbecher und einer Luftpumpe für Fahrräder. Aufgestellt wurde es bereits Mitte August. Bis zur öffentlichen Einweihung am 7. September habe es keine Probleme gegeben, erzählte Katrin Wegner vom Verein KungerKiezInitiative. Von den Anwohnern sei es sofort angenommen worden. Es komme sehr gut im Kiez an.

Stadträtin Claudia Leistner (links) und Adelheid Rehmann von der KungerKiezInitiative weihten Treptow-Köpenicks erstes Kiez-Parklet an der Kreuzung Bouchéstraße/Karl-Kunger-Straße ein. | Foto:  Philipp Hartmann
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Damit das Partyvolk es sich nicht nachts auf dem Parklet gemütlich macht, werden die Sitzbänke jeden Abend reingestellt. Die Inhaber der umliegenden Geschäfte haben es stets im Blick, sodass eine Vermüllung vermieden werden soll. Die KungerKiezInitiative will für die Instandhaltung sorgen. Der Standort an der Kreuzung Bouché- und Karl-Kunger-Straße direkt gegenüber dem Ressourcenladen „Resi“ wurde bewusst gewählt, weil er sich mitten im Kiez befindet. Allerdings seien auch die vorgeschriebenen Standortkriterien hart, wie Katrin Wegner erklärte. Ein Parklet darf beispielsweise nicht über einem Gulli aufgebaut werden oder an einer Stelle, wo Stromkabel entlanglaufen. Dadurch seien von vornherein bereits viele Orte in der Umgebung weggefallen.

Es ist das 62. Parklet in Berlin. Rechts zu sehen ist die Luftpumpe, die mit dazugehört. | Foto: Philipp Hartmann
  • Es ist das 62. Parklet in Berlin. Rechts zu sehen ist die Luftpumpe, die mit dazugehört.
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Damit ein Parklet überhaupt eingerichtet werden kann, muss zunächst ein Antrag über das Parklet-Förderprogramm der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt gestellt werden. Genau das hat die KungerKiezInitiative gemacht. Im Falle einer Bewilligung von Fördermitteln zur Finanzierung wird auch eine Bauanleitung mitgeschickt. Unterstützt wurde das Projekt von den Vereinen „NaturFreunde Berlin“ und „Berlin 21“. Für den genauen Standort wurde zudem eine Sondernutzungsgenehmigung des Bezirksamts benötigt, denn durch das Aufstellen am Straßenrand fiel ein Parkplatz weg.

Das Kiez-Parklet in der Bouchéstraße verfügt über zwei Sitzbänke, sechs Blumenkästen, einen Aschenbecher und eine Luftpumpe. | Foto: Philipp Hartmann
  • Das Kiez-Parklet in der Bouchéstraße verfügt über zwei Sitzbänke, sechs Blumenkästen, einen Aschenbecher und eine Luftpumpe.
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Wie auf einer Plakette zu lesen ist, handelt es sich um das insgesamt 62. Parklet in Berlin. Es soll, wie dort geschrieben steht, als Ort der Begegnung das nachbarschaftliche Miteinander stärken, zugleich mehr Raum für die Menschen im Kiez schaffen und dabei helfen, Verkehrsflächen gerechter aufzuteilen. „Ich finde das total schön. Ich würde das auch gern vor der Haustür haben“, sagt Claudia Leistner (Grüne), als Stadträtin unter anderem zuständig für die Straßen, Grünflächen und die Umwelt im Bezirk. Sie hoffe, dass noch weitere Parklets folgen werden. „Dafür sind wir aber auf Anträge von Initiativen angewiesen.“

Das Parklet verfügt auch über einen Aschenbecher. | Foto: Philipp Hartmann
  • Das Parklet verfügt auch über einen Aschenbecher.
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Es solle für mehr Flächengerechtigkeit gesorgt werden, so Leistner. Das sei ein wichtiger Teil des Berliner Mobilitätsgesetzes. Es gehe darum, von einer autogerechten Stadt wegzukommen hin zu einer Stadt, die den Menschen mehr Platz gebe, sich zu treffen. „Ich freue mich sehr, dass es nun auch in Treptow-Köpenick ein Kiez-Parklet gibt. Damit ist im öffentlichen Raum ein neuer Ort zum Verweilen geschaffen worden, der die Möglichkeit schafft, kurz Abstand vom Alltag zu finden und auch dazu beitragen kann, den Austausch zu fördern.“

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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