Quartier der Vielfalt wächst
Die Degewo errichtet am Bohnsdorfer Weg 462 Mietwohnungen
Der zweite Bauabschnitt für das Quartier der Vielfalt hat begonnen. Am 15. April war die Grundsteinlegung mit Bausenator Christian Gaebler (SPD).
Das Quartier ist das derzeit größte Projekt des Wohnungsunternehmens Degewo in Berlin. Auf dem über sechs Hektar großen Grundstück am Bohnsdorfer Weg 99–119 entstehen 462 Mietwohnungen für unterschiedliche Nutzergruppen. Die Mehrfamilienhäuser werden in kleinen Gruppen um begrünte Innenhöfe angelegt und sind zwei- bis viergeschossig konzipiert. Ein Haus wird sechs Geschosse haben. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 37 und 140 Quadratmetern. Die Anlage wird durch eine Kindertagesstätte mit bis zu 80 Plätzen und eine Einheit für Kleingewerbe ergänzt.
243 Wohnungen sind öffentlich gefördert, sind also für Mieter mit geringerem Einkommen vorgesehen. Weiterhin wird es 42 betreute Wohnungen sozialer Träger geben, die beispielsweise für Menschen mit seelischer Erkrankung oder Lernschwierigkeiten zur Verfügung stehen.
Im ersten Bauabschnitt und bereits bis Mitte des Jahres entsteht zudem im Auftrag des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten eine modulare Unterkunft mit 58 Wohnungen für geflüchtete Menschen.
Auch dem Klimaschutz wird Rechnung getragen. Alle Mehrfamilienhäuser, bis auf eines, werden als nachhaltige Holzhybridbauten errichtet. Bei dieser Bauweise werden Beton, Stahl und Holz kombiniert. Außerdem werden die Dächer und Fassaden begrünt und Photovoltaik-Anlagen installiert. Mit der Fertigstellung des Quartiers der Vielfalt rechnet die Degewo bis 2027.
Die geschickte Verknüpfung von baulichen und sozialen Maßnahmen ermögliche eine lebenswerte Nachbarschaft, sagte Senator Gaebler bei der Grundsteinlegung. „Mit dem Quartier der Vielfalt schafft die Degewo einen Ort, der für alle da ist“, erklärte Carolin Weingart (Linke), Stadträtin für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Teilhabe. Die soziale Infrastruktur des Bezirks werde dadurch nachhaltig gestärkt. „Wir verbinden hier unseren sozialen Auftrag mit dem Klimaschutz“, sagte Sandra Wehrmann, Vorstand der Degewo. Auch Sven Schreiber von der ausführenden Bateg GmbH betonte die nachhaltige Bauweise und verwies auf die Außenanlage, die für die künftigen Mieter ein angenehmes Wohn- und Lebensumfeld schaffe.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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