Zuzug stellt den Bezirk auch in Altglienicke vor große Herausforderungen

Stadtrat Rainer Hölmer (SPD) im Gespräch über die geplanten Bauvorhaben. | Foto: Josephine Klingner
2Bilder
  • Stadtrat Rainer Hölmer (SPD) im Gespräch über die geplanten Bauvorhaben.
  • Foto: Josephine Klingner
  • hochgeladen von Josephine Klingner

Altglienicke. Treptow-Köpenick boomt. Bis 2030 wird die Einwohnerzahl laut Senatsverwaltung für Stadtentwicklung um 8,4 Prozent steigen. Das geht auch nicht spurlos an Altglienicke vorbei: 2100 Menschen werden dort in den kommenden Jahren erwartet.

Rund 1600 Wohnungen sollen innerhalb der nächsten 15 Jahre entstehen. „Der Bezirk entwickelt sich rasant. Die deutlichen Zuwachszahlen sind eine große Chance, um die Infrastruktur in Treptow-Köpenick und damit auch in Altglienicke zu sichern und auszudehnen“, sagte Baustadtrat Rainer Hölmer kürzlich in einer Informationsrunde mit Anwohnern. Eine zentrale Rolle spielte dabei der Wohnungsneubau.

Aktuell werden in Altglienicke 744 Wohnungen realisiert, darunter 385 in kommunaler beziehungsweise genossenschaftlicher Hand. Derzeit baut die Degewo 35 Wohneinheiten in der Kleeblattsiedlung. Langfristig sind weitere Vorhaben der städtischen Wohnungsbaugesellschaften geplant. „Schwerpunkte sind dabei die 410 Wohnungen von Stadt und Land in der Ortolfstraße 50-58 und die 35 Wohnungen der Degewo am Bohnsdorfer Weg, Ecke Ewaldstraße“, sagt Ulrike Zeidler, Leiterin des Stadtentwicklungsamts. Von den insgesamt rund 865 städtischen Wohnungen werden 30 Prozent mietpreisgebunden sein. Ihre Kaltmiete beträgt 6,50 Euro pro Quadratmeter. In der Semmelweisstraße sollen in den kommenden zwei Jahren 279 und in der Porzer Straße 50 Wohnungen entstehen. Darüber hinaus befinden sich das Eckgrundstück Wegedorn- und Schönefelder Straße mit 170 Wohneinheiten und die Ewaldstraße 106-108 mit zehn Wohnungen in der Planung. Mittelfristig ist eine Bebauung der Wegedornstraße nördlich der Schönefelder Chaussee mit 200 Wohneinheiten angedacht.

Langfristig wird erwogen, das Potenzial in der Anne-Frank-Straße und im Bohnsdorfer Weg zu nutzen. Angesichts steigender Einwohnerzahl steht der Bezirk bei der Infrastruktur in Altglienicke vor einer enormen Aufgabe. „Es müssen zeitgleich auch Kita- und Schulplätze, Senioreneinrichtungen und Facharztpraxen entstehen“, betont Zeidler. Problematisch, weil ein Großteil der ermittelten Potenziale mit etwa 735 Wohnungen auf privaten Grundstücken liegt. Hier könne der Bezirk nur begrenzt Einfluss auf die Bauvorhaben nehmen. Das sei bei den Wohnungen möglich, die über ein Bebauungsplanverfahren genehmigt werden. Dieses sieht einen städtebaulichen Vertrag zwischen Bezirk und Eigentümer vor, der letzteren im Bedarfsfall verpflichtet, sich an den Kosten etwa für neue Kitas und Schulen zu beteiligen. Auf Grundstücken, auf denen Baurecht besteht, kann der Eigentümer nicht herangezogen werden. „Hier muss der Bezirk im Rahmen seiner Haushaltsplanung vorsorgen. Das stellt eine große Herausforderung dar“, so Ulrike Zeidler. JK

Stadtrat Rainer Hölmer (SPD) im Gespräch über die geplanten Bauvorhaben. | Foto: Josephine Klingner
In der Diskussionsrunde äußerten Anwohner ihre Bedenken. Foto: Josephine Klingner | Foto: Josephine Klingner
Autor:

Josephine Klingner aus Tegel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 278× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 409× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 131× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 273× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.