Grundschüler ermitteln in fiktivem Kriminalfall
Für einen Tag hat das Humboldt Bayer Mobil an der Grundschule am Pegasuseck Station gemacht. Das rollende Wissenschaftslabor ist eine kleine Forschungsstation für Schüler und seit 2010 in Zusammenarbeit von Humboldt Uni und Bayer AG in Berlin unterwegs.
"Ein früherer Lehramtsanwärter hatte uns auf die Idee gebracht, das Labor an unsere Schule zu holen. Rund ein Jahr mussten wir auf einen Termin warten", erzählt Schulleiter Jürgen Feige. Jetzt steht das Labor den Schülern eine Woche zur Verfügung.
Die 6. Klassen müssen in kleinen Gruppen den bereits erwähnten Kriminalfall lösen. Im Schulsekretariat ist eingebrochen worden, verschwunden sind Gummibärchen und Schokoriegel für das Schulfest. "Wir haben Fußabdrücke, Fingerspuren und mehrere Haare gesichert", sagt Michelle (11). Die Spuren werden dann im Labor ausgewertet. Für den Vergleich der Fasern hängen die beschlagnahmten Kleidungsstücke der Tatverdächtigen bereit.
Ins Visier der jungen Kommissare sind unter anderem die Schulsekretärin, der Hausmeister und ein unsympathischer Elternvertreter geraten. "Der Faservergleich unter dem Mikroskop hat ergeben, dass der Elternvertreter der Einbrecher war", verkündet Michelle.
"Der ist aber unschuldig", weiß Lehramtsstudentin Silwia Werner, die das Humboldt Bayer Mobil betreut. "Nur die Schulsekretärin hatte die zu Tatortspuren passende Blutgruppe, und außerdem wurden Haare ihrer Katze gefunden", verrät die Studentin. Für die drei jungen Ermittlerinnen und ihre Mitschüler war es trotzdem ein Spaß, bei dem moderne Naturwissenschaft fast spielerisch vermittelt wurde. "Wir bestellen das rollende Labor bestimmt bald wieder", meint Schulleiter Jürgen Feige.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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