Altglienicke. Am 4. August wurde an der Schönefelder Chaussee ein 15-Jähriger von einem Betonmischer angefahren. Zwei Tage später starb der Jugendliche im Krankenhaus. Anwohner Marcel Neuendorf will sich mit dem Tod des Jugendlichen nicht so ohne weiteres abfinden.
An der Unfallstelle in der Nähe einer Bushaltestelle und des Aldi-Markts erinnern Kerzen, Blumen und Karten mit Beileidsbekundungen an das Schicksal des Jugendlichen. Marcel Neuendorf (28) steht auf der anderen Straßenseite, hält ein Klemmbrett mit Listen in der Hand und bittet Passanten um ihre Unterschrift. "Ich fordere, dass in diesem Bereich der Schönefelder Chaussee Halteverbot eingerichtet wird. Hier parken viele Lkw, die den Fußgängern die Sicht auf den fließenden Verkehr nehmen. Eine andere Lösung wären Ampeln an den Einmündungen von Venus- und Siriusstraße", sagt Marcel Neuendorf.
Am ersten Tag seiner Sammlung hat er in zwei Wohnhäusern und auf der Straße bereits über 100 Unterschriften für eine sichere Querungsmöglichkeit für Fußgänger eingeholt. In den nächsten Tagen soll die private Aktion weitergehen. "Ich habe mir nur wenige Absagen, dafür viel Zuspruch geholt", erzählt Neuendorf. In den kommenden Tagen will er den Bürgermeister in seiner Sprechstunde besuchen und das Bezirksoberhaupt für das Problem an der Schönefelder Chaussee gewinnen. Dann soll auch festgelegt werden, an wen die Unterschriften übergeben werden. Für verkehrsregulierende Maßnahmen in der Schönefelder Chaussee ist in erster Linie die Verkehrslenkung Berlin, eine Behörde der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, zuständig. Marcel Neuendorf hat den tragischen Unfall vom 4. August von seinem Balkon mit angesehen. Vom Tod des 15-Jährigen hat er Tage später aus der Zeitung erfahren. "Ich habe Angst um meine sieben Jahre alte Tochter. Die können wir in der jetzigen Verkehrssituation nicht allein über die Straße lassen. Ich hoffe, dass mich möglichst viele Bürger bei meinem Anliegen unterstützen", sagt Neuendorf.
Wir haben auf der offiziellen Bezirkskarte nachgemessen. Es gibt in der Schönefelder Chaussee zwischen Wegedornstraße und Autobahnauffahrt Schönefeld auf 1800 Metern keine Ampel und keinen Zebrastreifen, nur eine kleine Mittelinsel als Querungshilfe. Und die wird von einigen Autofahrern auch noch ignoriert. Wenn der Bus auf einer Seite der Insel hält, fahren einige verkehrswidrig einfach auf der anderen Seite vorbei.
Marcel Neuendorf erreicht man unter 0176/25 39 11 30 oder altgliniecke@web.de.
Ralf Drescher / RD
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