Start für das Quartiersmanagement

Das Kosmosviertel wird von sozialen Problemen geprägt. Rund 5800 Menschen wohnen dort Plattenbauten. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Das Kosmosviertel wird von sozialen Problemen geprägt. Rund 5800 Menschen wohnen dort Plattenbauten.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Altglienicke. Mitte Oktober fand die Auftaktveranstaltung für das Quartiersmanagement im Kosmosviertel statt. Mit dabei waren Vertreter des Bezirks, Anwohner sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.

Geplant sind eine Verbesserung der sozialen und ethnischen Integration, die Stärkung von Bildungseinrichtungen, eine Vernetzung der örtlichen Akteure sowie eine bessere Nutzung der öffentlichen Freiflächen und Schaffung neuer Angebote für Spiel und Freizeit. Nach der Auftaktveranstaltung des QM-Verfahrens beginnt nun die Phase, in der die Schwerpunkte in einem Handlungs- und Entwicklungskonzept verankert werden sollen. Über dieses wird auch das Bezirksamt Treptow-Köpenick einen Beschluss fassen. Auf Basis des Konzepts können bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Bau- und Netzwerkfondsprojekte beantragt werden. Im kommenden Jahr wird ein Quartiersrat gewählt, der über die Verteilung der Projektgelder mitentscheidet.

Das Kosmosviertel entstand im Wendejahr 1989, ein Teil der geplanten Bauten wurde durch die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen jedoch nicht mehr realisiert. Heute leben auf dem 18 Hektar großen Areal rund 5800 Einwohner.

Hohe Kinderarmut

Schwierig sind die sozialen Daten. Das Kosmosviertel weist soziale Probleme auf, eine überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit mit 15,5 Prozent sowie einen Anteil von 22,4 Prozent Transferleistungsbeziehern unter den Bewohnern. Die Altersarmut weicht mit 5,3 Prozent nur gering vom Berliner Durchschnitt ab, die Kinderarmut dagegen liegt mit einem Anteil von 57,4 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Und auch politisch entspricht das Areal nicht dem Berliner Durchschnitt. Bei der Abgeordnetenhauswahl im September zog der Vertreter der rechtspopulistischen AfD im Wahlkreis an den demokratischen Parteien vorbei und gewann ein Direktmandat.

Das Quartiersmanagement hat sein Büro im Bürgerhaus, Ortolfstraße 182. Sprechstunden sind dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 18 bis 20 Uhr, Auskünfte unter  77 32 01 95. Wissenswertes auch unter www.kosmosviertel.de. RD

Das Kosmosviertel wird von sozialen Problemen geprägt. Rund 5800 Menschen wohnen dort Plattenbauten. | Foto: Ralf Drescher
Unmittelbar am Kosmosviertel verläuft die Autobahn A 100, die zum Teil vom Landschaftspark verdeckt wird. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 345× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 966× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 563× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.