André Bernhagen hilft ehrenamtlich auf dem Spielplatz
Der 48-Jährige, der gleich nebenan am Pegasuseck wohnt, ist die gute Seele auf dem Platz. Wo es nötig ist, greift er zu Hammer und Nagel und repariert, er putzt auch mal schnell die Küche und greift den Pädagogen um Stefan Kothe unter die Arme. Nach Waslala gebracht hat ihn das Freiwilligenzentrum Sternenfischer."Ich sollte mich im Auftrag des Jobcenters bei Sternenfischer zum Bundesfreiwilligendienst melden. Leider gab es da aber keine Stellen mehr. Dafür schlug man mir vor, ehrenamtlich mitzuarbeiten", erzählt André Bernhagen.
Der gelernte Gleisbauer ist seit einer Erkrankung schwerbehindert und kann diesen Beruf nicht mehr ausüben. Handwerklich begabt, hat er vor einem Jahr zunächst beim Hüttenbau geholfen. Er greift aber auch zum Gartenschlauch oder kocht für die Betreuer von Waslala mal schnell ein Mittagessen. Selbst nachts liegt ihm der Abenteuerspielplatz am Herzen. Er greift zu Schlüsselbund und Taschenlampe und sieht nach dem Rechten. "Vor einiger Zeit haben Jugendliche in der Nacht randaliert und sind auf unseren Pferden durch die Anlage geritten", ärgert sich Bernhagen.
Für sein ehrenamtliches Engagement wurde er vom Freiwilligenzentrum kürzlich als "Stern des Monats" geehrt. Auch nach einem Jahr macht ihm die Arbeit als "Mädchen für alles" noch Spaß. "Wir sind inzwischen auf André angewiesen. Ohne ihn und weitere drei ehrenamtliche Helfer könnten wir mit unseren drei Teilzeitstellen die Angebote nicht aufrechterhalten", meint Stefan Kothe vom Waslala-Team.
Gern würde André Bernhagen im pädagogischen Bereich arbeiten, hat er doch mit Unterstützung des Jobcenters eine entsprechende Fortbildung gemacht. "Da ich keine Facharbeiterausbildung habe, wollen mich Kitas aber nicht einmal als Helfer einstellen", ärgert er sich.
Der Spielplatz an der Venusstraße, Ecke Birnenweg ist in den Ferien montags bis freitags 12 bis 18 Uhr geöffnet, sonst ab 13 Uhr. Kinder von sechs bis 14 Jahren können Hütten bauen, sich bei Kaninchen und Meerschweinchen nützlich machen oder spielen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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