Bürgerinitiative kämpfte mit Erfolg gegen Masten
Nach langem Kampf hatten sich die Bürger gegen Pläne, eine Leitung zur Bahnstromversorgung auf bis zu 40 Meter hohen Masten entlang der Fernbahntrasse durch Altglienicke zu ziehen, durchgesetzt.
Der über eine Freileitung aus Brandenburg kommende Strom wird am Bahnhof Schönefeld von 110 Kilovolt auf 15 Kilovolt, die übliche Fahrspannung der Züge, heruntertransformiert. "Der Strom wird von dort unterirdisch zum Grünauer Kreuz geleitet. Über eine Strecke von fast fünf Kilometern werden die Stromkabel in 1,5 Metern Tiefe verlegt.
Über das Adlergestell und Am Falkenberg verlaufen die Kabel auf Brücken", berichtet Katrin Vogel, Abgeordnetenhausmitglied der CDU. Die Altglienickerin gehörte zu den Begründern der Bürgerinitiative, die gegen die Masten mobil gemacht hatte. Mit der jetzigen Lösung ist sie zufrieden. "Die Kabel sind mit Erdreich überdeckt, dadurch beeinträchtigt kein Elektrosmog die Gesundheit der Anwohner", sagt sie.
Die Anwohner der Bahntrasse werden durch die Bauarbeiten kaum belästigt. Es wird kein riesiger Graben gebuddelt. Auf 15 Meter Länge wird der Boden geöffnet, dann werden Kunststoffröhren eingebaut und die Grube wieder geschlossen. Bis April sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, zum Schluss werden die Starkstromkabel eingezogen. Die werden übrigens mit künstlicher DNA markiert, damit Langfinger abgeschreckt werden. Ein Diebstahl der unter Hochspannung gesetzten Kabel ist ohnehin fast ausgeschlossen, schon der unsachgemäße Versuch, sie zu stehlen, könnte mit dem Tod enden.
Im Mai will die Deutsche Bahn ihre Stromtrasse in Betrieb nehmen und damit die Stromversorgung der Züge im Raum Berlin verbessern. Im Rahmen der Auseinandersetzung um Erd- oder Mastverlegung der Kabel hatten rund 1500 Bürger Einwände gegen das ursprüngliche Projekt der Bahn vorgebracht.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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