Altglienicke. Wussten Sie, dass Altglienicke ein eigenes kleines Museum hat? Vermutlich nicht, denn das Altglienicke-Museum ist auch seit Monaten geschlossen.
Träger ist der 1991 gegründete Bürgerverein Altglienicke. Der zeigte gespendete Dokumente, Fotos und alte Haushaltsgegenstände erstmals vor rund zehn Jahren im Wasserturm Altglienicke. Im Jahr 2006 fand das Museum im Familienzentrum Altglienicke in der Köpenicker Straße 42 eine Heimat. Ronald Seiffert von der AG Heimatgeschichte schließt die Tür auf. In zwei Räumen finden sich ein Modellentwurf für das heutige Kosmosviertel aus DDR-Zeiten, eine Uniform der DDR-BVG und sogar eine alte Zahlbox, die einst mit der Straßenbahn durch Altglienicke zuckelte. Sogar eine rote Fahne mit Hammer und Sichel findet sich. Die ist allerdings keine Hinterlassenschaft der letzten Kommunismus-Anhänger. Sie stammt aus dem Jahr 1945. "Der sowjetische Stadtkommandant hatte den Bürgern befohlen, die Fahnen der Siegermächte zu hissen. Diese selbst gebastelte Sowjetfahne hatte auf dem Dachboden der Kirche Jahrzehnte unbeachtet im Dreck gelegen", erzählt Heimatforscher Seiffert.
Eigentlich sollte das Museum schon im vorigen Jahr umgebaut werden. Allerdings steht die Zukunft in den Sternen. Der Verein Offensiv 91, der das Familienzentrum betreibt, verzichtet gegenüber dem Heimatverein zwar auf Miete, will aber 80 Euro pro Monat an Betriebskosten haben. "Das können wir uns von den Mitgliederbeiträgen nicht leisten, wir sind nur ein kleiner Verein", bedauert der Vereinsvorsitzende Joachim Schmidt.
Ein erster Vorstoß, ortsansässige Unternehmer für das Bewahren der Heimatgeschichte einzuspannen, sind gescheitert. Gebraucht werden pro Jahr rund 1000 Euro. "Ich werde noch einmal Unternehmer gezielt ansprechen, außerdem wollen wir uns um Fördermittel beim Bezirk bemühen", sagt Vereinschef Schmidt.
Und auch die Zukunft des nur temporär eingerichteten Informationszentrums am Ehrenfelder Platz 29 im Kosmosviertel sieht es nicht gut aus. Die Räume stellt das Wohnungsunternehmen Stadt und Land kostenfrei zur Verfügung. Nun zieht dort eine Postagentur ein. Bis Ende Februar ist aber noch montags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Eventuell stellt das Wohnungsunternehmen dann einen anderen nicht vermieteten Laden zur Verfügung.
Wissenswertes zum Bürgerverein und zu Altglienicke im Internet unter www.altglienicke24.de.
Ralf Drescher / RD
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare