Senat verzichtet auf Neubau der Fußgängerbrücke
"Unser Gutachten hat ergeben, dass die defekten Schweißnähte repariert werden können. Alle anderen Stellen des Bauwerks sind unbedenklich, ein zeitweise befürchteter Neubau der Brücke ist nicht nötig", informiert Petra Rohland, Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Nach Aussage der Senatssprecherin werden die erforderlichen Arbeiten bereits geplant, Anfang Juni soll die Reparatur dann in Auftrag gegeben werden. "Wir rechnen mit zwei Monaten Bauzeit, im Spätsommer soll die Brücke wieder für Fußgänger und Radler zur Verfügung stehen", verspricht Petra Rohland.
Die erst im Jahr 1999 errichtete Überquerung stellt zwischen Porzer und Lehmusstraße eine kürze Verbindung über die Bahn her. Viele Anwohner nutzten die Brücke als kürzeste Verbindung zum S-Bahnhof Grünbergallee. Weil bei einer Prüfung Schäden festgestellt wurden, musste die Brücke jedoch am 24. Juni 2011 ohne Vorwarnung gesperrt werden. In der damaligen Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurde noch versprochen, die Fußgängerüberführung in wenigen Tagen zu reparieren. Wenige Wochen später wurde unter ihr sogar eine Langsamfahrstelle für Züge eingerichtet und die Konstruktion durch Schwerlaststützen abgefangen. Weil der Publikumsverkehr auf dem Weg zum S-Bahnhof ausblieb, fürchteten Händler und Gewerbetreibende im Kölnischen Viertel um ihre Existenz. Deshalb hatten sie mehrere Tausend Unterschriften für eine schnelle Reparatur gesammelt und im Herbst des vergangenen Jahres an den zuständigen Senator Michael Müller (SPD) übergeben (die Berliner Woche berichtete)
Erst nach mehrfacher Entnahme von Materialproben und weiteren Untersuchungen fiel die jetzt bekannt gewordene Entscheidung zur Reparatur.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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