Trompetenbaum, Coffeetree und Co.
Im Kosmosviertel können seltene Pflanzen entdeckt werden

Der Trompetenbaum am Ostende der Venusstraße ist eine von mehreren seltenen Baumarten im Kosmosviertel. | Foto: Detlef Kirstein
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  • Der Trompetenbaum am Ostende der Venusstraße ist eine von mehreren seltenen Baumarten im Kosmosviertel.
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Was haben der herzblättrige Trompetenbaum, der Japanische Schnurbaum, der Kentucky-Coffeetree (auch Geweihbaum) und das Chinesische Rotholz gemeinsam? Sie wachsen im Kosmosviertel. Anwohner dürften diese exotisch klingenden Namen, die man wohl eher mit einem Botanischen Garten in Verbindung bringen würde, überraschen.

Der Geologe Detlef Kirstein konnte diese Arten jedoch allesamt in der Altglienicker Großwohnsiedlung nachweisen. Das Kosmosviertel habe ihm zufolge „wahrhafte Schätze an Baum- und Straucharten zu bieten“. Auf der Internetseite kiezladen-wama.de/gruenzug können Interessierte noch mehr Baumarten und Informationen finden, die Kirstein zusammengestellt hat. Dazu gehören beispielsweise die Schmalblättrige Ölweide, die Schwedische Mehlbeere und Schwarzer Holunder.

Das Projekt „Natur im Kosmosviertel“, das sich mit den Bäumen und Sträuchern im Grünzug des Wohngebiets befasst, wurde 2019 im Kiezladen WaMa gestartet. Detlef Kirstein, der sich früher hauptsächlich mit Mineralogie und Paläontologie beschäftigte, entdeckte später auch sein Interesse für die lebende Botanik und arbeitete in mehreren natur- und umweltpädagogischen Einrichtungen. Als er eine Stelle im Kiezladen WaMa antrat, fielen ihm auf seinem Arbeitsweg schnell die vielen exotischen Pflanzen im Viertel auf, von denen einige normalerweise auf anderen Kontinenten beheimatet sind. Daraufhin begann er, den gesamten Baum- und Strauchbestand im Grünzug zu sichten, zu analysieren und zu erfassen. Ins Schwärmen geriet er etwa bei dem im Herbst leuchtend gelb schimmernden Eisenholzbaum, der als Ziergehölz aus dem Iran stammt.

Als der Bürgerverein Altglienicke im Kiezladen WaMa 2019 eine Ausstellung zu „30 Jahre Kosmosviertel“ eröffnete, hielt Detlef Kirstein den ersten Vortrag über die botanische Vielfalt im Quartier. Ergänzend kam dann die Ausstellung „Natur im Kosmosviertel“ hinzu. Künftig wird es weitere Aktionen geben. So sollen in diesem Jahr vor einigen Bäumen Beschilderungen mit Informationen zur Baumart angebracht werden. Im Schaufenster des Kiezladens WaMa an der Ortolfstraße 206B soll eine Bildschirmpräsentation zu sehen sein. Außerdem sind Projekte geplant, in denen Kindern spielerisch Wissen über die Baumarten vermittelt wird.

Doch warum wachsen solch exotische Pflanzen überhaupt in der Gegend? „Als vor mehr als drei Jahrzehnten das Kosmosviertel entstand, wurden auf einer zuvor ausschließlich landwirtschaftlich genutzten Fläche erste Bäume gepflanzt. In den folgenden Jahren legte man bei der Schaffung des Grünzugs großen Wert auf eine besondere gartenarchitektonische Gestaltung“, so die Erklärung die Quartiersmanagements. Leider sei diese Besonderheit an Bäumen und Sträuchern inzwischen in Vergessenheit geraten.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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