Bundesstraße wird zur Stadtstraße
Bis zum Frühjahr 2021 wird an der B 96a gebaut
Seit Mitte 2018 ist es für Autofahrer nicht zu übersehen. An der Bundesstraße B 96a wird tüchtig gebaut. Da im Bereich zwischen Abzweig Grünau und Zubringer zur A 117 nur eine Spur je Richtung zur Verfügung steht, kommt es dort regelmäßig zum Stau.
Mit den Bauarbeiten soll eine der letzten Folgen des Mauerbaus beseitigt werden. Weil nach dem 13. August 1961 die Menschen aus dem Südosten Berlins nach Potsdam schlicht nicht mehr durch Neukölln und Zehlendorf fahren konnten, hatte die DDR die Bundesstraße 96a als Umfahrung gebaut. Während die originale Bundesstraße 96 durch den Westen Berlins verlief, ging es vom Adlergestell seitdem über Schönefeld, Mahlow und Teltow nach Potsdam.
Auf dem im vergangenen Sommer in Angriff genommenen rund 2,4 Kilometer langen Streckenabschnitt wird der Verkehrsraum komplett umgebaut. Die Straße bleibt zwar vierspurig, die Standspuren fallen allerdings weg. Dafür entsteht neben der Fahrbahn in Richtung Innenstadt ein vier Meter breiter Fuß- und Radweg, durch den Altglienicke mit dem Radwegenetz der Nachbargemeinde Schönefeld verbunden wird. Zwischen den Fahrbahnen wird es statt Beton künftig eine begrünte Mittelinsel geben. Außerdem werden Fahrbahnentwässerung und Straßenbeleuchtung erneuert. An Kreuzungen werden moderne Ampelanlagen installiert. Nach der Fertigstellung des Bauvorhabens im zweiten Quartal 2021 wird die derzeitige Bundesstraße zur Stadtstraße herabgestuft, vermutlich darf dort dann nur noch mit Tempo 50 gefahren werden.
Die Baumaßnahme kostet rund 7,2 Millionen Euro. Den größten Teil der Arbeiten finanziert das Bundesverkehrsministerium. Das Land Berlin trägt die Kosten für den Bau des Geh- und Radwegs und den Neubau der Straßenbeleuchtung in Höhe von rund 650 000 Euro.
In der Hauptverkehrszeit kommt es zwischen dem Abzweig Grünau und der Auffahrt zur Autobahn A 117 derzeit regelmäßig zum Rückstau. Eine Umleitung ist nicht ausgeschildert.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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