Kein Platz für die Blumen
Angela Hellmuth will für ihr Geschäft kämpfen
Angela Hellmuth hat ihren Blumenladen in der Schönefelder Chaussee seit zehn Jahren. Und die 57-jährige möchte ihn noch ein paar Jahre behalten.
Eigentlich sind die Bedingungen dafür günstig. Das kleine Geschäft ist im Erdgeschoss des eigenen Hauses. Gleich nebenan ist der Friedhof Altglienicke. Aber nun gibt es Probleme: „Ich habe vor ein paar Wochen vergessen, die Sondernutzungserlaubnis für ein Stück Bürgersteig zu verlängern. Da standen immer zwei Blumenregale. Daran sahen die Kunden schon im Vorbeifahren, dass der Laden geöffnet ist. Nun hat mir das Ordnungsamt bei Strafe verboten, dort Blumen abzustellen“, ärgert sich die Händlerin.
Nach Aussage des Bezirksamts muss jetzt ein völlig neuer Antrag für die Sondernutzung der zwei Quadratmeter gestellt werden. Mit zahlreiche Fotos, Skizzen und Begründungen. „Wie soll ich das alles bewerkstelligen? Ich bin mit Pausen von 8 bis 18 Uhr im Laden und habe auch keine Mitarbeiter. Laufkundschaft und Beerdigungen auf dem Friedhof gleich nebenan werfen gerade so viel ab, dass ich davon leben kann“, sagt die Unternehmerin. Weil sie die Frist zur Verlängerung der Sondernutzung versäumt hat, wäre sie auch bereit, einen Säumniszuschlag zu zahlen. Auf eine Mail vor ein paar Wochen an den zuständigen Stadtrat Rainer Hölmer (SPD) hatte sie leider keine Antwort bekommen. Mit Unterstützung der Berliner Woche hat sie jetzt aber einen Termin in der Bürgersprechstunde des Stadtrats. „Ich hoffe, dass er mir helfen kann. Manche Kunden haben schon gefragt, ob mein Laden überhaupt noch geöffnet ist, seitdem ich keine Blumenregale mehr an die Straße stellen darf“, so Angela Hellmuth.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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