Gute Ideen für den alten Spreepark

Die Akteure beim Spreeparkdialog im Funkhaus an der Nalepastraße: Florian Matzner, Sonja Beeck, Martin Seebauer und Tilman Latz. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Die Akteure beim Spreeparkdialog im Funkhaus an der Nalepastraße: Florian Matzner, Sonja Beeck, Martin Seebauer und Tilman Latz.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Plänterwald. Seit Anfang des Jahres ist der Spreepark wieder in der Hand des Landes Berlin. Seitdem wird unter Bürgerbeteiligung an einem Konzept gearbeitet. Jetzt gab es dazu die zweite Dialogveranstaltung.

Rund 150 Besucher waren dazu ins Funkhaus an der Nalepastraße gekommen. Inzwischen hat das Landschaftsplanungsbüro Latz und Partner die Federführung bei der Erarbeitung eines Konzepts übernommen. Und auch für die steht fest, dass es den alten Vergnügungspark mit seinen Lärmbelästigungen für Anwohner nicht mehr geben wird. „Wir prüfen aber, ob alte Fahrgeschäfte in einen Baumwipfelpfad einbezogen werden können. Außerdem wollen wir die kleine Eisenbahn wieder in Betrieb nehmen und ein Schiffsanleger am Spreeufer macht auch Sinn“, erläutert Landschaftsplanrer Tilmann Latz. Der hat mit seinem Büro Erfahrung bei der Gestaltung von ungewöhnlichen Orten. So haben er und sein Team ein früheres Stahlwerk in Duisburg zum Landschaftspark umgestaltet, unter Einbeziehung von Ruinen, Maschinen und Werkstraßen.

Ob der Spreepark künftig mit einem Zaun verschlossen und Eintritt gefordert wird, steht noch nicht fest. „Ich denke aber, bestimmte Bereiche müssen gesichert werden, sonst können wir sie nicht erhalten“, sagt Planer Latz.

Unbedingt erhalten werden soll das Riesenrad, schon zu DDR-Zeiten das Wahrzeichen des früheren Kulturparks Plänterwald. Alte Bauunterlagen gibt es noch beim holländischen Hersteller. Den Auftrag für ein Sanierungskonzept hat er erst einmal aber nicht erhalten. Hinter den Kulissen ist zu hören, er hätte zu hohe Geldforderungen gehabt. „Wir bemühen uns aber weiter um Experten, die eine Aussage zur möglichen Reparatur des Riesenrads machen können. Wir wollen es unbedingt erhalten“, sagt Christof Schmidt, Geschäftsführer der Grün Berlin GmbH und damit Eigentümer des Spreeparks.

Noch keine Entscheidung gibt es dazu, die Reparaturhalle zu erhalten oder abzureißen. „Die ist ein Schwarzbau aus DDR-Zeiten. Sie sollte weg, sie verhindert nur den Blick auf die Ausflugsgaststätte ,Eierhäuschen'“, teilt ein Herr aus dem Publikum mit. Künftig könnte der Spreepark auch eine Heimat für Künstler werden. Deshalb ist der Kunstwissenschaftler Florian Matzner aus München mit im Planungsteam. Er hat bereits zahlreiche Ausstellungen im öffentlichen Raum organisiert. „Der Spreepark bietet sich auch für Kunstausstellungen im Freien an. In nicht mehr genutzten Gebäuden wie einem früheren Trafohaus könnten Künstler ihre Ateliers einrichten“, meint der Experte.

Ende Februar, Anfang März sind dann auch wieder die Bürger gefragt. Dann sollen weitere Ergebnisse des Planungsprozesses vorgestellt werden. RD

Die Akteure beim Spreeparkdialog im Funkhaus an der Nalepastraße: Florian Matzner, Sonja Beeck, Martin Seebauer und Tilman Latz. | Foto: Ralf Drescher
Das Riesenrad soll Symbol des Spreeparks bleiben. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 332× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 639× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 614× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.028× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.