Altes Baudenkmal in neuem Glanz
Restaurierung der Ernststraße 17 wurde mit 25 000 Euro gefördert

Die Ernststraße 17 steht wie viele der Nachbarhäuser unter Denkmalschutz. | Foto: Ralf Drescher
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Im vergangenen Jahr stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 25 000 Euro für die Arbeiten an Dach und Fassaden des Wohnhauses Ernststraße 17 zur Verfügung.

Nach dem Abschluss der Baumaßnahmen konnten die Fördergelder nun ausbezahlt werden. Zudem können die Denkmaleigentümer demnächst eine Bronzetafel mit dem Hinweis: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Glücksspirale“ an ihre Fassade schrauben. Wichtig war die denkmalgerechte Bearbeitung der stark geschädigten fragilen Ziergiebel und Bekrönungen, der Umrahmungen der Fenster und Türen in der Klinkerfassade. Diese architektonischen Details konnten erhalten werden.

Das Haus in der Ernststraße ist nur eines der über 190 Projekte, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der Lotterie Glücksspirale allein in Berlin fördern konnte. Die DSD will auch in diesem Jahr wenigstens 17 Denkmale in Berlin fördern und hat die Eigentümer dementsprechend informiert. Sie leistet auf diese Weise ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um gerade diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen.

Das 1894/1895 von der Berliner Baugenossenschaft (BBG) errichtete Wohnhaus gehört zur ältesten Reihenhaussiedlung Berlins. Es ist das größte Gebäude in der Häuserzeile und hebt sich durch seine detailreiche Fassade von den schlichter gestalteten Nachbargebäuden straßenbildprägend ab. Gemäß den städtischen Rahmenbedingungen entwickelte die BBG Ende des 19. Jahrhunderts mit der Blockrandbebauung bei geringer Wohndichte und Gärten etwas Erstmaliges. Vergleichbare Siedlungen wurden später in der Florian-Geyer-Straße in Adlershof und in Borsigwalde gebaut. Heute stehen diese drei noch vor den weltberühmten Gartenstädten entstandenen Siedlungen unter Denkmalschutz.

Die Einzelhäuser der Arbeitersiedlung wurden individuell gestaltet. Die Baukörper sind um Steinbreite gegeneinander versetzt. Es wechseln rote und gelbe Klinkerfassaden miteinander ab und rote Ziegeldächer mit kräftigem Relief aus Doppelmuldenfalzziegeln bilden einen optischen Kontrast zu den schimmernden dunklen, eher flächigen Schieferdächern mit eingelegten Mustern. Weitere Häuser der Genossenschaft befinden sich in der Nachbarschaft in der Ernststraße und in der nahen Marientaler Straße.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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