Bewegung auf früherer Tankstelle
Wohn- und Geschäftshaus an der Sonnenallee, Ecke Baumschulenstraße geplant
„Nach vielen Jahren des Stillstands tut sich etwas an der Ecke Sonnenallee und Baumschulenstraße. Seit einigen Wochen wird da gebuddelt“, teilte Andreas Freiberg Mitte Juni der Berliner Woche mit. Der Anwohner und Hobbyhistoriker aus Baumschulenweg beobachtet die Veränderungen in seinem Ortsteil genau.
„Auf diesem Grundstück stand seit den 30er-Jahren bis nach 1990 eine Tankstelle“, berichtet Freiberg, der dazu auch eine historische Aufnahme hat. Darauf zu sehen sind eine Standard-Tankstelle und ein Schild mit der Aufschrift „Diesel Treiböl“. Eine Person sitzt hinter dem Lenkrad eines Oldtimers und hat zum Tanken angehalten. Daneben stehen zwei Männer, einer im Anzug, der andere in Arbeitskleidung, der gerade die Windschutzscheibe putzt.
Heute ist an selber Stelle nur noch eine marode Ruine übrig, zugewachsen mit Büschen und Unkraut. Das wird sich in Zukunft jedoch ändern, wie eine Nachfrage beim Bezirksamt ergeben hat. Demnach ist für das Grundstück bereits Ende August 2018 ein positiver Vorbescheid für den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses erteilt worden. Dieser Bescheid befinde sich noch innerhalb der Geltungsdauer. Die Entwurfsplanung sehe straßenseitig den Neubau eines vollunterkellerten Gebäudes mit fünf Vollgeschossen und einem ausgebauten Dachgeschoss in geschlossener Bauweise vor. Laut Anwohner Andreas Freiberg wurden vor Ort bereits Leitungen verlegt.
„Nach Kenntnis der Bauaufsicht bemühen sich die Grundstückseigentümer aktuell um die Grundstücksbildung. Ein Baugrundstück zu bilden, ist rechtliche Voraussetzung, um einen Bauantrag stellen zu können“, erklärt dazu das Bezirksamt. Ein Baustellenschild sei erst ab Baubeginn erforderlich. Mit dem Bau dürfe wiederum erst begonnen werden, wenn der Bauantrag genehmigt wurde. Bisher sei ein Antrag für das Vorhaben aber noch nicht eingereicht worden. „Verschiedene bauvorbereitende Maßnahmen sind baugenehmigungsfrei. Dazu zählt auch die Neuordnung der medientechnischen Erschließung auf dem Grundstück“, so das Bezirksamt. Zum Eigentümer machte es, wie in solchen Fällen aus Datenschutzgründen üblich, keine Angaben.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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