„Der Schwimmer“ von Gertrud Classen ist wieder da
Spuren erinnern an den Kunstdiebstahl
Über drei Jahre war „Der Schwimmer“, eine Plastik der ostdeutschen Bildhauerin Gertrud Classen (1905-1974) weg. Jetzt steht das Kunstwerk wieder in der Grünanlage an der Kiefholzstraße im Ortsteil Baumschulenweg.
Die Plastik war im Mai 2018 gestohlen worden. Die intensive Fahndung des Landeskriminalamts führt kurze Zeit später zum Auffinden. Allerdings hatte der Kunstdieb, ein vorbestrafter Brandenburger, die Bronzefigur in zehn Teile zersägt und einem Altmetallhändler verhökert – für den Metallwert von 184 Euro.
Lange hatte der Bezirk Treptow-Köpenick überlegt, was aus dem Kunstwerk werden solle. Die Restaurierung war auf rund 10 000 Euro geschätzt worden. Im Mai 2019 hatte man das zerteilte Kunstwerk sogar im Treptower Rathaus ausgestellt.
„Wir haben uns dann entschieden, den ,Schwimmer' so zu restaurieren, dass die Spuren des Kunstdiebstahl sichtbar bleiben“, sagt die für Kultur zuständige Stadträtin Cornelia Flader (Freie Wähler).
Nun steht die Bronzeplastik, ganz sicher besser befestigt, wieder in dem kleinen Park. Gekostet hat die Restaurierung rund 5000 Euro, auf Kosten der Steuerzahler. Der diebische Kunstbanause war von einem milden Richter zu einer Geldstrafe von nur 2800 Euro verurteilt worden.
Autor:Heimatverein Köpenick aus Köpenick |
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