Henry Dieckow leitet die Berliner Wasserschutzpolizei
<p class="docTextTeaser"><span class="docTextLocation">Baumschulenweg. </span>Seit September 2014 hat die Wasserschutzpolizei einen neuen Chef. Polizeidirektor Henry Dieckow ist Chef von 185 Mitarbeitern und für die Sicherheit auf Spree, Dahme, Havel, Müggelsee und Wannsee verantwortlich.</p>Von seinem Arbeitsplatz am Anfang der Baumschulenstraße blickt er direkt auf die Spree. Den Polizeiberuf hat der heute 58-Jährige gebürtige Berliner von der Pike auf gelernt. "Nach dem Abitur und einem kurzen Gastspiel in einer Fiat-Vertretung habe ich im mittleren Dienst der Polizei angefangen, wurde Polizeiwachtmeister. Ich habe da alles mitgenommen, was der Polizeidienst zu bieten hatte: von Streifenfahrten bis zu den Demonstrationen der Hausbesetzer", erzählt Henry Dieckow.
Seit 1986 war er im gehobenen Dienst tätig, unter anderem als Fachlehrer an der Landespolizeischule. Nach weiterer Ausbildung stieg Henry Dieckow 1993 in den höheren Dienst auf. Unter anderem war er Leiter des Bereichs Zentrale Aufgaben der Direktion 4 und Leiter der Notrufzentrale. Und auch das Umfeld der Wasserschutzpolizei im heutigen Bezirk Treptow-Köpenick ist dem Polizeidirektor nicht ganz unbekannt. "Ab 1993 habe ich vier Jahre den Abschnitt 66 in Köpenick geleitet, kenne dadurch den Bezirk ganz gut."
Mit dem Wasser war er schon als Jugendlicher verbunden. Erst hatte er sein eigenes Schlauchboot, 1990 wurde ein Segelboot gekauft. "Ich habe auch einen Sportbootführerschein, bin selbst viele Jahre mit dem Motorboot über Berliner Gewässer gefahren", sagt er.
Mit den Dienstbooten seiner Beamten war er bisher erst zwei Mal unterwegs, hat die Dienstbereiche rund um den Wannsee und im Berliner Osten besichtigt. "Es ist wichtiger, alle meine Mitarbeiter kennen zu lernen, ich habe alle drei Wachen bereits mehrfach besucht", erzählt der Polizeidirektor.
Ihm unterstehen 185 Mitarbeiter, die auf drei Wachen und die Leitung der Wasserschutzpolizei in Baumschulenweg verteilt sind. Sieben Mitarbeiter davon haben eine ganz besondere Aufgabe. Sie gehören zur Hubschrauberstaffel, deren Leitung seit Jahren ebenfalls dem Chef der Wasserschutzpolizei obliegt. Die Berliner Polizei hat zwei Piloten und buchhalterisch gesehen einen halben Eurocopter EC 135. Der wird gemeinsam mit der Bundespolizei betrieben und befindet sich in Ahrensfelde.
Zu den Aufgaben von Henry Dieckow und seinen Beamten gehört die Sicherung des Schiffsverkehrs auf Berliner Gewässern, die Bekämpfung der Fischwilderei - Angeln ohne Fischereischein - und natürlich die Bekämpfung der Kriminalität rund ums Boot wie Diebstähle von Motoren oder ganzen Luxusyachten. Im Winter kommt noch der Eiswarn- und Rettungsdienst dazu.
Demnächst blickt der Chef der blauen Boote für mehrere Monate auf eine Baustelle. Denn die Bootshallen, die bereits vor dem 2. Weltkrieg errichtet wurden, müssen von asbesthaltigen Dächern befreit- und energetisch saniert werden. "Es wird aber keine Einschränkungen im Dienstbetrieb geben. Unsere 16 Streifen- und fünf Zivilboote sind wie immer im Einsatz", versichert Polizeidirektor Dieckow.
Der neue Leiter der Wasserschutzpolizei ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit der Familie in Neukölln.
Wissenswertes: https://www.berlin.de/polizei/dienststellen/direktion-einsatz/wasserschutzpolizei/
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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