Treibholz zum Ruhestand
Henry Dieckow verlässt nach 43 Jahren die Polizei
Nach 43 Jahren bei der Berliner Polizei endet für Henry Dieckow die Polizeilaufbahn. Der Leiter der Berliner Wasserschutzpolizei geht in den verdienten Ruhestand.
Der Polizeidirektor hatte die Leitung der Wasserschutzpolizei mit ihren 185 Beamten, drei Wachen, 16 Streifenbooten und fünf zivilen Wasserfahrzeugen im September 2014 übernommen. Zuvor hatte sich der heute 62-jährige Berliner von der Pike auf hochgedient – vom Streifenbeamten mit Einsätzen gegen rabiate Hausbesetzer über den Fachlehrer an der Landespolizeischule bis zum höheren Dienst. Mitte der 90er-Jahre hatte Dieckow auch mal den Polizeiabschnitt 66 in Köpenick geleitet.
Zum Abschied haben ihm seine Kollegen ein riesiges Stück Treibholz geschenkt. Den Holzblock, vermutlich ein Stück Deckenbalken, hatte eine Bootsbesatzung vor einigen Jahren aus der Müggelspree bei Rahnsdorf gefischt und mit zum Hafen der Wasserschutzpolizei in Baumschulenweg gebracht. „Ich habe schon damals gesagt, dass ich das Treibholz gut gebrauchen kann. Daraus bastele ich mir einen riesigen Kerzenständer“, sagt Pensionär Henry Dieckow.
Dem wird die Zeit trotz Ruhestand nicht lang werden. Für sein Faltboot, er ist seit vielen Jahren Wassersportler und kann auch segeln, hat er sich einen leichten Motor gekauft. „Nun kann ich mit meiner Frau auch größere Touren unternehmen, unter anderem in Richtung Spreewald und rund um Kremmen und zum Rhinluch“, freut sich Henry Dieckow.
Nachfolger im Amt ist Polizeidirektor René Behrendt. Auch der kennt den Bezirk Treptow-Köpenick schon gut: Vor einigen Jahren war er bereits Leiter des Polizeiabschnitts 65 am Segelfliegerdamm in Johannisthal.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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