Pfarrer Reinhard Kähler von der Gemeine "Zum Vaterhaus" geht in den Ruhestand
Baumschulenweg. Für elf Jahre waren die Gemeinden „Zum Vaterhaus“ in Baumschulenweg und Johannisthal die Heimat für Reinhard Kähler (65). Zum 1. September geht der Pfarrer in den Ruhestand.
Reinhard Kähler stammt aus Brandenburg an der Havel und hatte vor der Übernahme der Pfarrstelle im Bezirk unter anderem als Studentenpfarrer in Cottbus und als Theologiedozent am Predigerseminar in Brandenburg gearbeitet. „Die Pfarrstelle in Treptow-Köpenick war aber die längste Station in meinem Berufsleben“, erzählt er. Kähler war hier für die beiden Gemeinden Baumschulenweg und Johannisthal mit insgesamt rund 4000 evangelischen Gläubigen zuständig.
In den elf Jahren im Bezirk hat er rund 350 Gemeindemitglieder auf ihrem Weg zur letzten Ruhe begleitet und 200 Menschen getauft, darunter immer wieder Erwachsene, die erst später zum christlichen Glauben gefunden haben.
Reinhard Kähler hat bald nach seinem Amtsantritt das Gotteshaus an der Baumschulenstraße auch in der Woche tagsüber für die Allgemeinheit geöffnet. Seither besuchen auch Anwohner, die kein Kirchenmitglied sind, das Gotteshaus. „Bis dahin dachten ja viele, die Kirche gehört zur Volkshochschule“, erzählt Reinhard Kähler. Weil Kirche für alle Altersgruppen da sein soll, hat Kähler dann auch ein paar Bänke entfernen lassen und im hinteren Teil eine Spielecke eingerichtet, damit auch der Nachwuchs beim Gottesdienst dabei sein kann. In den Jahren als Gemeindepfarrer hat der Geistliche auch mit Wohlwollen beobachtet, dass Kinderwagen jetzt ebenso ins Gotteshaus fahren wie Rollatoren. Junge Leute, die am Rand des Landschaftsparks Johannisthal ihr eigenes Heim gebaut haben, sind heute Gemeindemitglieder.
Im Pfarrhaus gleich neben der Kirche werden in diesen Tagen die Umzugskartons gepackt. Bald zieht Reinhard Kähler nach Zeuthen. „Ich wollte Abstand zur Gemeinde, musste aber in der Nähe eine Wohnung suchen. Unsere Tochter geht ja noch in Johannisthal zur Schule“, erzählt er. Wie er den Ruhestand ausfüllt, steht noch nicht fest. Weltreisen kommen ohnehin nicht in Frage, weil seine Frau noch arbeiten muss. „Ich werde aber eine Art Sabbatjahr nehmen und mich dann neu orientierten“, sagt Reinhard Kähler zum Abschied. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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