Futterspende für die Tiertafel mit Moderator Matthias Killing
Baumschulenweg. Große Freude bei den Ehrenamtlichen von der Tiertafel: SAT 1-Fernsehmoderator Matthias Killing brachte 1800 Dosen Hundefutter vorbei.
Das Futter, immerhin gut 700 Kilogramm, hatte ein Münchner Tierfutterhersteller zur Verfügung gestellt. „Wir können hier den Tieren und damit ihren Menschen was Gutes tun. Bei vielen Betroffenen sind Hund oder Katze oft der einzige Freund, der geblieben ist. Gäbe es die Tiertafel nicht, müssten sozial Schwache ihr Tier abschaffen“, sagt Matthias Killing. Der 36-jährige Moderator des SAT-1-Frühstücksfernsehens ist mit Hunden groß geworden, erst 2014 hat er seinen derzeitigen Hund Henry aus einem Tierheim geholt.
Da die Spende an einem Ausgabetag erfolgte, gingen die ersten Dosen gleich über den Tresen. An einem der beiden Ausgabetage im Monat kommen rund 200 Besucher, um Futter für Hund, Katze, Zwergkaninchen oder andere Kleintiere abzuholen. Vor zwei Jahren stand die Tiertafel in Berlin vor dem Aus, weil sich die Gründerin krankheitsbedingt zurück gezogen hatte. Die bisherigen Helfer vor Ort und um Linda Oldenburg herum, hatten dann einen neuen Verein gegründet und die Aktivitäten der Tiertafel in Baumschulenweg fortgeführt.
Seit 2008 wird dort Tierfutter an sozial Schwache ausgegeben. Pro Monat gehen rund zwei Tonnen Futter über den Tresen. Das Futter stammt von Sachspenden wie im Fall der aktuellen Spende und aus Sammelcontainern in Zoohandlungen, ein Teil wird auch mit Spendengeldern eingekauft. Regelmäßig bringen Besucher Futterdosen oder Trockenfutter vorbei.
„Wir ermöglichen es sozial Schwachen wie Hartz-IV-Empfängern oder Senioren mit geringen Renten, weiter ihre Haustiere zu versorgen. Wer Unterstützung will, muss sich anmelden, dafür das Tier oder einen Halternachweis und den Bewilligungsbescheid für Rente oder Sozialunterstützung vorlegen“, erläutert Linda Oldenburg, die Vorsitzende des Vereins Tiertafel Berlin.
Wer in die Reihe der Berechtigten aufgenommen wird, erhält eine Art Kundennummer und darf alle zwei Wochen Futter abholen. Unterstützt werden aber nur Tiere, die bereits bei Eintritt der sozialen Notlage im Besitz des Halters waren. Außerdem bekommt jeder Berechtigte nur den halben Monatsbedarf, die andere Hälfte soll er aus eigener Tasche bezahlen, um weiter Verantwortung für seinen tierischen Hausgenossen zu zeigen.
Die Ausgabestelle der Tiertafel befindet sich in der Mörikestraße 15, gleich hinter der Kirche Zum Vaterhaus an der Baumschulenstraße. Die nächsten Ausgabetage sind am 2. und 16. April, jeweils ab 11 Uhr, dann können auch neue Tiere angemeldet werden. Futterspenden werden am 31. März und 14. April von 17 bis 20 Uhr entgegen genommen. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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