Spreefähre wird eingestellt

Das Solarboot "FährBär 1" verkehrt nur noch bis zum Jahresende. | Foto: Ralf Drescher
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Baumschulenweg. Seit über 100 Jahren gibt es die Fähre zwischen Baumschulenweg und Oberschöneweide. Spätestens Ende des Jahres ist mit der BVG-Linie F 11 Schluss. Grund ist die dann fertige neue Spreebrücke.

Bereits bei der 2013 erfolgten Ausschreibung für die Fährleistungen war die Linie F 11 nur noch bis zur Fertigstellung der Minna-Todtenhagen-Brücke vom Land Berlin bestellt worden. Ein paralleler Betrieb von Fähre und Bus über die Brücke war nicht vorgesehen. Das hat sich auch nicht geändert, wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz an den SPD-Abgeordneten Lars Düsterhöft klar wird. Der hatte nach einer möglichen Weiternutzung des Fährschiffs gefragt. „Mit der Etablierung einer Buslinie über die Brücke entfällt für den öffentlichen Personennahverkehr die Notwendigkeit eines aufwändigen Übersetzverkehrs an dieser Stelle“,teilt Umweltstaatssekretär Stefan Tidow dem Abgeordneten mit.

Dabei wurde die F 11 ganz gut genutzt. Während wochentags jeweils rund 250 Passagiere, darunter zwei Drittel Radler, übersetzten, waren es sonntags bis zu 650 Fahrgäste, davon 75 Prozent mit Fahrrad.

Auch einen Einsatz der Fähre an anderer Stelle im Bezirk lehnt die Senatsverwaltung ab. Nach ihrer Aussage steht das 500 000 Euro teure Solarschiff ab 2018 nicht mehr zur Verfügung, da es nur bis Ende dieses Jahres vertraglich gebunden war. „Ich bin mit den Antworten nicht zufrieden. Ich habe das bereits dem Staatssekretär signalisiert und um Prüfung gebeten. Man könnte die Fähre noch ein Jahr betreiben und sehen, ob die Fahrgastzahlen nicht einen weiteren Betrieb rechtfertigen. Außerdem gibt es im Raum Müggelheim und Rahnsdorf genug Möglichkeiten, das Areal mit der Fähre noch besser für Touristen und Ausflügler zu erschließen“, meint SPD-Abgeordneter Lars Düsterhöft.

„FährBär 1“, das Schiff der F 11, war bei seiner Indienststellung am 1. Januar 2014 der Renner. Als Solarboot, welches bei normaler Sonneneinstrahlung ohne Strom aus der Steckdose auskommt, gehört es zu den umweltfreundlichsten Verkehrsmitteln der Stadt. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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